Reso Seven - Infizierte Welt

"Sei dir da mal nicht so sicher..", murmelte ich und bedankte mich lächelnd bei meiner Tante.
Sie war so nett zu uns, dabei kannte sie uns nicht mal richtig.
Erschöpft ließ ich mich auf das Bett sinken, es war weder groß genug für ein Doppelbett, noch so klein wie ein Einzelbett, Selina und ich würde locker darin Platz haben. Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus und legte mich unter die Decke, dann wartete ich, dass Selina auch kommen würde.

Das Wasser tat gut. Bei den Banditen hätte ich alles für eine Dusche hergeben können, ich hatte mich so schmutzig und eledig gefühlt. Als ich das Bad verließ hatte ich nur Unterwäsche an, den Rest faltete ich sorgfältig zusammen und nahm es mit ins Zimmer wo wir schlafen sollten. Ich wünschte meiner Tante gute Nacht und bedankte mich noch kurz, wo bei mir mein emotionaler Tiefpunkt in der Stimme gar nicht richtig bewusst war. Vorsichtig schloss ich die Tür hinter mir, packte meine Sachen neben Franzi's ihre und legte mich dann unter die Decke ohne ein Mucks zu sagen und schloss die Augen, auch wenn ich nicht einschlafen konnte.

Sanft tastete ich unter der Decke nach Mikus Hand und umschloss sie mit meiner, dann drehte ich mich ebenfalls auf den Rücken und starrte an die Decke.
"Ist alles in Ordnung? Nein..welch dumme Frage..nichts ist in Ordnung..willst du reden?"

"I-Ich kann einfach nicht mehr..." schluchzte ich und fing an ihr alles zu erzählen was mich belastete, angefangen von unseren Eltern, dann bei den Banditen und zu guter letzt der Biss und die Sache mit dem LKW Fahrer. Wie zum Teufel dachte das Leben wie ein 15 Jähriges Mädchen mit sowas zu recht kommen sollte? Ich war total überfordert, war wahrscheinlich auch der Grund für mein Fieber, welches seit ich wieder im Haus war stärker geworden war.
"...ich will dich mit sowas nicht nerven. Ich bin viel zu egoistisch, schließlich hast du mindest genauso viel durchmachen müssen, wie kann ich mich da beschweren" meinte ich unter Tränen und entwand mich der Hand.

Ich nickte, hörte ihr schweigend zu und ließ ihre Hand los, als sie sich meiner entwand.
Sie hatte wirklich viel durchgemacht, es war wirklich hart, vor allem weil sie noch so jung war, doch mir war es auch nicht besser ergangen, vermutlich sogar noch viel schlechter. Mein erstes Mal jedoch hatte ich schon hinter mir, Selina wurde es quasi aufgezwungen, vielleicht half mir das auch, das alles zu verdrängen.
"Du weißt, dass du mich nicht nervst..und du bist nicht egoistisch, es ist doch klar, dass man das, was wir durchmachen mussten, nicht so einfach ignorieren kann.. ich mache dir keine Vorwürfe, nur weil du dir hier dein Leid von der Seele redest..."

Ihre Worte rüherten mich schon ein wenig, sie war immer so nett zu mir und ich konnte ihr das nie zurück zahlen.
"Gute Nacht..." meinte ich immer noch etwas bedrückt und drehte mich weg von meiner Schwester, wollte ich doch nicht das sie meine Tränen sah, ich war wie eine kleine Heulsuse, dessen war ich mir schmerzlich bewusst.
"Danke... fügte ich flüsternd hinzu, gerade so das es nicht auffiel das ich weinte auch wenn man allein das schluchzen nicht hören konnte.
Ich dachte drüber nach was ich war...ich fühlte mich nicht mehr wirklich wie eine gute Schwester, mehr wie ein Klotz am Bein oder einfach nur der Zombie den ich in mir hatte.

"Schlaf gut..und gerne..", ich drehte mich wieder zur Seite und schloss die Augen, doch ich war nicht mehr müde, weswegen ich einfach nachdachte.
Ich wusste, dass Selina weinte, doch ich tat, als würde ich es nicht bemerken, sie wollte sicher nicht, dass ich dachte, sie wäre zu schwach oder so.
Mein Bauch schmerzte und ich zog die Beine an, dann wischte ich mir die Tränen weg, welche aus meinen Augen rollten. Noch mindestens eine Stunde lag ich einfach nur schluchzend da, bis ich schließlich in einen traumlosen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen wachte ich ansatzweise ausgeruht wieder auf. Meine Wunde schmerzte nicht mehr und ich war nicht mehr ganz so traurig. Unsere Tante klopfte und meinte das wir zum Frühstück kommen sollten.
Gähnend stand ich auf, zog mich an und ging zuerst ins Bad um mich fertig zu machen. Kaum war das erledigt, setzte ich mich an den Tisch und wartete auf meine Schwester bevor ich anfing zu essen.
Es wurde viel serviert, war unsere Tante denn reich? Viel davon hatte ich jedoch noch nie gesehen außer das Brot und etwas Wurst kannte ich die Marken alle nicht.

Auch ich wachte auf, als meine Tante anklopfte, wartete jedoch, bis Selina das Zimmer verließ und im Bad verschwand, dann erst stand ich auf und zog mich an.
Kurz ging ich ins Wohnzimmer zu meiner Tante, lächelte sie an und setzte mich neben sie auf die Couch. "Danke..", meinte ich einfach nur und sie legte mir aufmunternd die Hand auf das Knie. Normalerweise würde mich diese Geste sicher trösten oder so, doch im Moment war mich das einfach nur unangenehm, weswegen ich bisschen von ihr wegrückte.
Entschuldigend sah ich sie an, dann stand ich wieder auf und wollte gerade gehen, als sie nochmal etwas sagte: "Ich war heute morgen einkaufen..nachher könnt ihr kräftig frühstücken, ich habe euch frische Klamotten gekauft, ich glaube kaum, Selina möchte die ganze Zeit in ihrem Nachtkleid herumlaufen möchte.. Ich muss aber jetzt kurz weg, fühlt euch einfach wie Zuhause und wenn ihr was braucht .. hier.", damit drückte sie mir zwei Smartphones in die Hand und ich starrte sie ungläubig an.
War ihr Geld denn egal? Das waren nicht gerade billige Handys und dass sie uns so einfach neue Klamotten kaufte.. Dankbar gab ich ihr einen Kuss auf die Wange, dann ging ich zurück ins Zimmer und entdeckte auch die beiden Tüten.
Auf beiden lag ein Zettel, auf dem einem stand mein, auf dem anderen Selinas Name und als ich hörte, wie meine Schwester die Badezimmertür öffnete und ins Esszimmer ging, folgte ich ihr und setzte mich ebenfalls an den Tisch.
"Tante Inge meinte, sie müsse noch etwas erledigen..sie hat uns neue Kleidung gekauft..sie steht in einer Tüte in unserem Zimmer. Außerdem hat sie mir das hier gegeben..", damit gab ich ihr eines der Handys und begann dann zu essen.
Obwohl mir das alles eigentlich unbekannt war, aß ich einfach weiter, ich war zu ausgehungert, um groß wählerisch zu sein und außerdem schmeckte das gar nicht so schlecht.

Ich schaute meine Schwester etwas ungläubig an. Ein neues Handy? Einfach so? Ich musste meinen Vater damals quasi anbetteln ein Smartphone wie Franzi zu bekommen, da er der stricken Auffassung war, das junge Mädchen sowas nicht brauchten und ein einfaches reichen würde.
Ich begann zu essen genau wie meine Schwester. Es schmeckte gut, ich liebte es neue Gerichte auszuprobieren und in dem Fall sie zu essen, es war was völlig neues. Als ich fertig war räumte ich meinen Teller weg in den Geschirrspüler und warf dann einen Blick in die Tüte welche im Schlafzimmer ruhten. Ich wollte meine Kleidung nicht loswerden, war sie doch das einzige was mich an Zuhause erinnerte...aber ich fror damit unheimlich draußen und außerdem konnte ich es ja im Rucksack mitnehmen. Ich schaute hinein und staunte nicht schlecht. Es waren dänische Markenkleidung und scheinbar hatte unsere Tante ein wenig mehr eingekauft. Eine Jeans, kurze Hot-Pants, T-Shirts, ein Kaputzenpulli und Socken sowie Unterwäsche fand ich darin, sie hatte wirklich ein riesen Vorrat besorgt. So wie es aussah war es perfekt meine Größe. Sofort zog ich zweiteres samt T-Shirt an...es war unendlich bequem, da es draußen sowieso wieder richtig warm war. Das erste mal seit gestern morgen lächelte ich wieder fröhlich.

Auch ich aß auf, dann räumte ich meinen Teller weg, nahm die Tüte und schloss mich im Bad ein.
Obwohl ich gestern erst gebadet hatte, beschloss ich, eine Dusche zu nehmen, weswegen ich mich auszog und das heiße Wasser auf meinen Körper prasseln ließ. Nach wenigen Minuten war ich fertig, ich stieg aus der Dusche, wickelte mich in ein Handtuch und putzte mir erst einmal die Zähne. Dann kramte ich einen Föhn hervor, trocknete meine Haare, band sie zu einem Zopf zurück und hängte das Handtuch zum trocknen auf die Stange.
Ich öffnete die Tüte und holte erst einmal die Unterwäsche hervor, welche ich sofort anzog, dann zog ich ein buntes Sommerkleid hervor und warf es mir über. Es sah wirklich hübsch aus und ich sah mich lächelnd im Spiegel an.
Aus einer Schublade holte ich Schminke und tuschte meine Wimpern ein bisschen, ich war immer für Natürlichkeit, weswegen ich mich nur selten mit Puder oder so aufhübschte.
Dann verließ ich das Badezimmer und ging zurück ins Wohnzimmer, setzte mich auf die Couch und holte das Handy hervor.
Es war eines der Neuesten und sicher ziemlich teuer gewesen, es war momentan auf jedem Plakat und in jeder Werbung zu sehen und es freute mich, dass ich jetzt ein solches besaß. Ich fand es nahezu unglaublich, dass Tante Inge so einfach so viel Geld für uns ausgab, doch es rührte mich auch, dass sie so nett zu uns war.

Ich begab mich ebenfalls ins Wohnzimmer und setzte mich neben Franzi, holte das Handy hervor und schaute es mir genauer an. Es war bereits alles vorhanden und scheinbar waren wir auch angemeldet. PIN und E-Mail Adressen hatte unsere Tante als kleines Memo auf dem Handy hinterlassen.
Es war wirklich das neuste vom neusten und ich strahlte richtig wie ein kleines Kind zu Weihnachten, nur das eben nicht weihnachten war. Flatrate für alles war ebenfalls vorhanden auch wenn ich nicht glaubte das sich irgendein Anbieter noch für das Geld interessierte das er monatlich bekam, viel mehr ums Überleben.

Das Handy faszinierte mich, doch schließlich legte ich es auf den kleinen Wohnzimmertisch und zog die Beine an. Es war so schön, wieder jemanden um sich zu haben, welcher sich um einen kümmerte und auch nett war.
"Und was wollen wir jetzt machen solange Tante Inge nicht da ist? Ich würde jedoch nur allzu ungern raus gehen.."

Etwas bedrücker schaute ich auf mein Handy, ich hatte mich gefreut eventuell rauszugehen und jetzt wo es hell war war es
doch nicht ganz so gefährlich oder? Ich schwieg einen Moment und schüttelte dann die Kopf, ich hatte keine Idee was wir machen konnten. Das meiste aus dem Haus unserer Tante gehörte uns nicht und ohne Fragen wollte ich mich nicht einfach irgendwas nehmen, anderfalls hätte ich vielleicht vorgeschlagen Karten oder ähnliches zu spielen. Stattdessen griff ich zur Fernbedienung und schaltete das TV-Gerät ein. Auf den meisten Sendern war nur ein rauschen und graues Flackern zu sehen, doch eine Sendung schien dann doch noch zu laufen.
Es waren Nachrichten die über den Ausmaß der Infektion informierte. Mehr als 75 % der Weltbevölkerung war infiziert und es wurden täglich mehr. Das Militär hatte sich aus dem Süden zurück gezogen und hatte nun nur noch eine Basis in Norwegen, Grönland und Island, wobei letzteres wohl eine riesige festungsartiger Luftwaffenstützpunkt war. Sie fingen nun an Städte zu Bombadieren die komplett infiziert waren. Berichten zu folge sind 2,3 Milliarden Menschen Tod, 3,8 Milliarden Infizert. Nur 1 Milliarde Menschen lebten noch.

Bedrückt nahm ich Selina die Fernbedienung aus der Hand, ich wollte nicht wissen, wie viele Menschen tot oder infiziert waren.
Ich zappte durch die Sender, doch alle anderen flimmerten zu sehr, um auch nur irgendetwas zu erkennen, weswegen ich den Fernseher schließlich ausmachte.
Die meisten Menschen hatten in ihrem Wohnzimmer Spielkarten, weswegen ich einfach ein paar Schubladen öffnete und nach kurzer Zeit schon welche fand. "Lust auf ein Spiel?", fragte ich meine Schwester lachend.

"Sollten wir nicht vorher Tante Inge fragen? Ich mein sie ist so nett und ich möchte nicht das sie Böse auf uns wird..." Vielleicht waren die Karten ja ein Andenken, bzw hatten einen hochen nostralgischen Wert, wer wusste das schon? Letztlich nickte ich aber, mir war langweilig und ich wollte meiner Schwester den Gefallen tun, immerhin schien es ihr auch nicht besser als mir zu ergehen.
"Und was spielen wir genau?" Ich kannte Mau-Mau, mehr aber auch nicht und für andere Spiele brauchte man spezielle Karten.

"Sie meinte, wir sollten uns wie Zuhause fühlen..und ich mein was kann schon groß passieren, wenn wir Karten spielen?", versuchte ich sie zu beruhigen und setzte mich vor den Tisch auf den Boden, sodass ich Selina gegenüber saß.
Ich mischte die Karten, teilte uns jeweils sieben davon aus, legte eine Karte aufgedeckt auf den Tisch und den Rest auf einem Stapel daneben.
"Wie das Spiel heißt, kann ich dir nicht sagen, nur wie es funktioniert..also du nimmst die Karten und joa..im Grunde ist es wie UNO, du kannst nur Pik auf Pik, Herz auf Herz und so weiter legen..wenn du eine Pik Dame hast, kannst du auch eine Karo Dame legen, alles klar so weit? Wenn du eine 7 legst, muss ich zwei Karten ziehen, bei einer 8 muss der andere aussetzten und bei einer 9 kann man sich ein Symbol wünschen, also entweder Karo, Herz, Pik oder Kreuz..", ich grinste sie an, war ich mir doch nicht so ganz sicher, ob sie es verstanden hatte.

Ich nickte leicht, gut das ich eine schnelle Auffassungsgabe hatte, andernfalls wäre ich jetzt bestenfalls verwirrt.
Doch wie sich herrausstellte war das Spiel recht leicht zu verstehen, auch wenn meine Schwester bisher jede Runde gewann, machte es dennoch Spaß und ich hatte immerhin etwas zu tun.
"Was meinst du wo Tante Inge hingegangen ist? Sie ist jetzt schon ziemlich lange weg..."
Ich machte mir sorgen das ihr was passiert war, immerhin kümmerte sie sich so liebe voll um uns.
Grade wollte ich eine Karte legen als ein Vogel mit Vollgas gegen die Terrassenscheibe schoss und es zerbrach. Erschrocken schaute ich auf das Tier, es hatte glühende Augen und sah aus wie eines der Infizierten, nur das es ein Tier war und kein Mensch. Es krätzte laut und schauten uns an, es blutete, doch scheinbar störte es dem Vogel nicht sonderlich.

"Keine Ahnung..aber mach dir keine Sorgen, sie wird schon wieder kommen..", ich lächelte sie an und schaute dann wieder auf meine Karten.
Erschrocken schrie ich auf, als etwas die Scheibe zerbrach, ich konnte erst gar nicht erkennen, was es überhaupt war. Als ich erkannte, dass es ein Vogel war, kniete ich mich erschrocken daneben, dann meinte ich an Selina gerichtet: "Was meinst du, ist mit ihm passiert?"

Ich hielt meine Schwester zurück, weg von dem Vogel.
"Er ist...infiziert...ich spüre das ganz deutlich und außerdem schau dir seine Augen an."
Ich wusste nicht wie Franzi auf eine Infektion reagieren würde, ob sie auch immun war oder nicht, deshalb hatte ich sie leicht zurückgezogen damit sie sich nicht anstecken konnte, eine Berührung reichte. Der Vogel krätzte laut und schaute mir tief in die Augen, ehe er die Flügel ausbreitete und nach draußen flog.
"Wir müssen hier weg...schnell!" rief ich meiner Schwester zu. Der Vogel hatte mir Bilder gezeigt, keine Ahnung wie, aber wenn es stimmte mussten wir hier weg.

Ich schaute mir seine Augen an, sie glühten förmlich und die Pupillen weiteten sich erschrocken, dann flog er schon wieder nach draußen. Verwirrt schaute ich meine Schwester an, dann nickte ich, ergriff ihr Handgelenk, holte schnell das Handy vom Wohnzimmertisch und lief dann aus dem Haus.
"Was ist denn los? Was ist passiert?", panisch schaute ich Selina an und rannte weiter.

Kaum wollte ich antworten, als plötzlich Militärjets über die Stadt flogen und einen brennen Teppich aus Napalm über die Stadt ergoßen. Glück das wir das Haus verlassen hatten, denn das stand nun in Flammen.
"Ich...kann es kaum beschreiben...es ist das Militär, sie wollen die Infektion vor Norwegens schützen in dem sie hier alles platt machen."
Ich wusste ja selbst das ich mich eine geisteskranke anhörte, aber so hatte ich es nun mal gesehen in den Augen des Raben.

"Mein Gott, dass können sie doch nicht machen!", schockiert schaute ich sie an, dann blickte ich gen Himmel und beobachtete die Jets.
"Und wo wollen wir jetzt hin?", die Angst mischte sich mit Verzweiflung und Trauer, gerade wo ich dachte, endlich in Sicherheit zu sein, soll hier alles in die Luft gejagt werden.

"Komm mit! Vertrau mir!" rief ich aus und wartete gar keine Antwort ab. Schon rannte ich los in Richtung einer der U-Bahn Stationen. Hinter uns explodierte es und fürchterliche, jedoch Menschliche Schreie waren zu hören...das Militär tötete Unschuldige!
Die U-Bahn war sehr dunkel und feucht, jedoch schützte es vor den Gefahren an der Oberflächen, so würden wir zumindest sicher aus der Stadt kommen.
Doch es kam schlimmer. Ich merkte wie Infizierte uns umkreisten, kaum sichbar aber sie waren da, das spürte ich merklich. Doch als sie mich sahen, ließen sie von uns ab, verzogen sich knurrend in ihre Ecken und gingen etwas nach, was ich nicht ganz verstand.
Nun hieß es wohl den Schienen folgen.

Als die Infizierten uns umzingelten, trat ich ängstlich einen Schritt näher zu Selina, seufzte aber erleichtert, als sie sich nicht weiter für uns interessierten.
Wir gingen zügig, doch ich wusste nicht so ganz, was das bringen sollte, das Militär würde alles platt machen und ob wir da ober oder unter der Erde waren, würde da sicher nichts ändern, irgendwann würde man auch uns erwischen und da Selina infiziert war, würden sie vermutlich nicht allzu lange zögern.
Das viele Laufen war definitiv nicht gut für mich, ich wurde immer langsamer und blieb schließlich, die Hand in die Hüfte gestemmt, keuchend stehen.
"I-ich kann nicht mehr..ich hab nicht mal mein Spray dabei..", mit der anderen Hand wedelte ich mir Luft zu, es war drückend heiß und meine Lunge war wie zugeschnürt.