Dark World 2

"Tut mir leid, Herrin. Die Form hält nur eine gewisse Zeit und muss sich dann aufladen...ich hätte den Zauber während des Schlafens ausschalten sollen...es tut mir so leid..."
meinte ich betrübt und hoffte schon förmlich auf eine Bestrafung, da ich sowas gewohnt war, half es mir zumindest Fehler in Zukunft zu vermeiden.
"Luna, frühstück..." rief ihre Mutter durchs Haus.

"Ich komme!" rief ich zurück und kramte aus meinem kleiderschrank meine schuluniform heraus und verschwand kurz in dem Bad, dass auch zu meinem Zimmer gehörte.
Als ich fertig war stellte ich mich vor Mikuri und stemmte die Hände in die hüfte.
"Das ist doch nicht schlimm, für soetwas musst du dich noch nicht entschuldigen, ganz im gegenteil....ich hätte mir das auch selbst denken können. In eine andere gestalt zu wehcseln verbraucht sicher viel Energie, tut mir leid." meinte ich lächelnd zu ihr "Wir müssen es jetzt nur schaffen, dass dich niemand bemerkt. Wenn mein Vater davon Wind bekommt, will ich mir nciht vorstellen, was dann passiert..." sprach ich meine Gedanken laut aus und raufte mir nachdenklich die Haare.

"Danke für euer Verständnis. Was das unentdeckt bleiben angeht..." Ich bewegte mich zu dem Fenster und öffnete es. "...hätte ich so eine Idee." Mit einem kleinen, aber recht geschmeidigen Satz sprang ich hinaus und ließ mich die vielen Stockwerke hinunter fallen. Unten angekommen, bremste ich mich mit Hilfe eines Windzaubers und kam sachte auf dem Boden an, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen. So würde Luna's Familie zumindest nichts mitbekommen, obwohl ich aufgrund der altmodischen Kleidung wogl immer noch viel zu auffällig war.

Als sie aus dem Fenster sprang weiteten sich meine augen geschockt und ich rannte zum Fenster um sicherzustellen, dass es ihr noch gut ging.
Klar, sie war ein magisches Wesen und so ein Sprung aus dem Obergeschoss bedeutete wohl gar nichts für sie.
"na ob das gut geht..." sprach ich leise zu mir selbst und schloss das fenster wieder, bevor ich mir meine sachen schnappte und schnell nach unten rannte.
"Bin spät dran, ich ess in der Schule was. Tut mir Leid." erklärte ich schnell meinen Eltern, die am früstückstisch saßen und wartete gar nicht erst ihre antwort ab, sondern ging sofort raus zu Mikuri.

Unauffällig an die Hauswand gelehnt wartete ich auf Luna. Es dauerte nicht lange da kam sie auch schon aus der Tür geschossen.
"Tut mir leid, wenn ich euch erschreckt haben sollte..." erwähnte ich, da mir ihre Reaktion nicht entgangen war.
Ich hatte die Augen in der Zwischenzeit umherstreifen lassen und bemerkt das die Villa das größste Gebäude der näheren Umgebung war und außerdem das einige Menschen, bis auf die Zähne bewaffnet durch die angrenzende Straße marschierten.
"Herrscht hier irgentein Krieg oder warum laufen soviele bewaffnete Menschen hier herum?" fragte ich Luna frei heraus.

"Es dient der einfachen Sicherheit der Bewohner hier in dieser Gegend, kein krieg oder ähnliches...." antwortete ich knapp und betrachtete Mikuri genauer.
Mit diesen Klamotten fällt sie zu sehr auf, doch ich konnte jetzt unmöglich nochmal ins haus zurück und ihr neue bringen.
"Wenn wir in meiner Schule sind, geben wir dihc am besten als neue schülerin aus und besorgen dir da neue Sachen...." stellte ich meinen plan vor und sah sie fragend an, um ein kurzes Einverständnis von ihrer Seite aus zu erhalten.

Ich nickte zustimmend: "Wie ihr wünscht, Herrin."
Wir gingen durch die Straßen in Richtung Schule, wobei mir immer mehr die miliärische Präsenz auffiel. Große Mechanische Maschinen fuhren durch die Straßen und verbreiteten mir ihrem lauten Geräuschen einen recht schlimmen Unmut.
Letztendlich kamen wir jedoch an dem Ziel unserer Reise an: Die Schule, speziell für Magier. Einige Schüler hatten sich bereits im Hof eingefunden und schienen auf etwas oder jemanden zu warten.

"Ojee, das hatte ich ganz vergessen..." sagte ich laut, als ich die Schüler auf dem Hof sah.
"Jeden morgen versammeln wir uns vor der Schule und geloben unsere Fähigkeiten nur für das Gute einzusetzen und unseren Präsidenten im Falle eines Krieges zur Seite zu stehen.
Wir wissen unsere Gabe zu schätzen, die uns geschnekt wurde und danken der Natur und den Elementen, für das was wir erhalten haben und was uns dadurch möglich gemacht wurde." gab ich sinngemäß den schwur wieder, den wir immer in der Magiesprache ablegen mussten.
"Bevor er beginnt, müssen wir dir neue Sachen beschaffen...." sagte ich und führte uns an den Leuten vorbei richtung Nebengebäude. Ohne Zwischenfälle gelangten wir in die Kleiderkammer und suchten eine passende Uniform in ihrer Größe.

Ich zog mir rasch die Schuluniform an und versteckte meine alte Kleidung schön säuberlich in einer Ecke, wo diese sicher nicht in den nächsten 13 Jahren entdeckt werden würde.
"Herrin...ich...nun ich weiß gar nicht wie ich mich hier verhalten soll..." meinte ich, da ich noch nie in meinem Leben auf einer Schule oder ähnliches war.
Und da soziale Kontakte in meiner Welt ebenfalls arm waren, wusste ich auch nicht wie ich auf mögliche Fragen reagieren sollte, damit meine Tarnung aufrecht erhalten blieb.

"Schon ok, lass einfach mich reden und versuch nicht aufzufallen." meinte ich zu ihr und hoffte, das das auch so einfach umzusetzen war.
"Die meiste Zeit sitzen wir in einem Raum und hören zu, was uns die Lehrer sagen, schreiben mit und stellen gegebenenfalls fragen oder beantworten welche. Im praktischen Unterricht führen wir einfach nur die Übungen durch, die uns gezeigt werden und machen Übungskämpfe...." erkklärte ich und promt viel mir eine wichtige sache ein.
"Weche Magie beherrschst du eigentlich ?"

"Hauptsächlich Feuer, Luft und Arkan-Magie...wobei letztere eine recht alte Form ist." erklärte ich und zupfte an meiner Kleidung rum, da diese Art der Uniform komplett neu für mich war. Arkan Magie erstreckte sich über viele Teil bereiche der Magie, darunter fielen schutzzauber, kurzstreckenteleportation und etliche passive bzw. allgemeine Techniken. Soweit ich es in Erinnerung hatte wurde diese Form der Magie schon seit knapp 700 Jahren nicht mehr benutzt, nachdem Magiearten kombinierbar waren und in einzelne Unterkategorien geteilt wurden.
"Ich werde das schon irgentwie hinkriegen, Herrin." fügte ich optimistisch hinzu und hörte auf an meiner Kleidung herumzufummeln.

"Ok." antwortete ich nur und lächelte, ehe ich zur Türklinke griff, einmal tief durchatmete und hinaustrat.
Jetzt fing der schwierigere Teil, mit der ersten stunde Magiesprache an.
Ich führte uns zu dem raum und stellte glücklicherweise fest, dass noch nciht viele Schüler dort versammelt waren.
Mit einem >Guten morgen< grüßte ich sie freundlich und ging zielstrebig auf meinen Platz zu.
"Neben mir ist frei, am besten setzt du dich dort hin, dann kann ich besser ein Auge auf dich werfen..." meinte ich und ignorierte die fragenden Blicke der anderen Schüler, bis meine Freunde den raum betraten und sofort näher kamen.
"Nanu? Wer bist du denn?" fragte Lucy ganz direkt und Sah Mikuri an, doch statt ihrer antwortete ich.
"Das ist Mikuri, sie ist eine entfernte Verwandte von mir und wird ab heute auf unsere Schule gehen." erklärte ich knapp und so laut, dass auch die anderen das mitkamen.
"Achso...na dann Willkommen bei uns." sagte sie darauf nur und ließ sich auf dem Platz vor mir nieder.
Eines musste ich meiner besten Freundin lassen, sie wusste wann es angebracht war weiter nachzufragen und wann nicht. Sie musterte uns beide zwar skeptisch, ging aber nicht wieter darauf ein und darüber war ich froh.

Ich lächelte nur grob als Antwort auf die Begrüßung, aus Angst bei jedem Wort irgentwas falsches zu sagen. Doch letztendlich ging es gut aus und der Raum wurde voller. Nach ungefär fünf Minuten betrat ein recht kleiner und beleibter Mann den Raum. Als sich alle erhebten folgte ich dem Beispiel.
"Guten Morgen Klasse!" begann der Mann, welcher wohl unser Lehrer zu sein schien. Die ganze Klasse grüßte zurück ehe wir uns wieder setzten. Offenbar hatte der Lehrer mich noch nicht bemerkt, denn er schrieb lediglich einige Worte an die Tafel: "Pareizrakstības un vārdnīca" ws wohl soviel wie "Rechtschreibung und Wortschatz" bedeuten sollte. Erst als er sich umdrehte blieb sein Blick an mir hängen und schlichte verwirrung trat auf sein Gesicht.

Als ich den verwirrten Blick von unserem Lehrer sah, war ich kurz davor aufzustehen und ihm die sache zu erklären, wie vorhin den schülern, doch ich blieb sitzen und wartete ab.
"Eine neue Schülerin? Wie lautet dein Name?" fragte er und sah Mikuri genauer an. Die Blicke der anderen richteten sich ebenfalls auf den Platz neben mir und warteten die antwort ab.

Mir war anzumerken das ich mich in dieser Situation nicht wohl fühlte. Alle Augen starrten auf mich und fast wollte ich mich Hilfesuchend an Luna wenden. Ich riss mich jedoch zusammen und stand auf, wie es wohl üblich war wenn man reden sollte.
"Mikuri heiße ich..." meinte ich in einem respektvollen Tonfall. "Stell dich in der Magiesprache vor!" entgegnete dieser scharf. "Mikuri mans vārds" war meine antwort und musste mir ein Grinsen verkneifen als der Lehrer seinen Gesichtsausdruck rapide änderte. Grammatikalisch war der Satz zu 100 % korrekt und die Wörter waren gut überlegt, was dem Lehrer wohl eher sorgen machte. Doch letztendlich gab er sich wohl geschlagen. "Alles klar...los setzten...wir werden nun ein kleines Übungsdiktat schreiben..." meinte der Lehrer und zwang sich förmlich den Blick von mir abzuwenden. Doch erst jetzt merkte ich das ich überhaupt nichts zum schreiben dabei hatte...fragend schaute ich Luna an, nachdem ich mich vergewissert hatte das der Lehrer nicht in unsere Richtung schaute.

"Tut mir leid..." flüsterte ich leise zu Mikuri, als ich ihr ein Blatt und einen Stift reichte.
Ich hätte ihr da raus helfen müssen, doch zum Glück ist nochmal alles gut gegangen.
Jetzt versuchte ich mich einzig auf das Diktat zu konzentrieren und lauschte den Worten unseres Lehrers.
Fleißig schrieb ich alles auf und schon nach 15 minuten war es auch schon zuende. Die restliche Stunde verbrachten wir damit die Übung zu kontrollieren und am Ende hieß es, dass wir nächste Stunde einen richtigen Test schreiben würden.
Seufzend nahm ich es hin, damit hatte ich ohnehin keine großen Probleme und vertraute darauf, dass ich eine gute Note schreiben würde.

Eine Glocke läutete und die Schüler bzw Schülerinnen verließen den Raum.
"Luna...bleib du mal eben hier, wir müssen was unter 4 Augen besprechen." meinte er knapp und schaute mich an, als wäre irgentein gefährlicher Gegenstand.
Ich verstand die Botschaft und ging ebenfalls hinaus und lehnte mich gegen eine Wand gleich neben der Tür.
"Wie ich hörte sollst du in 3 Wochen die Prüfung antreten...wenn du willst kannst du nachmittags bei Frau Grühl ein Sondertraining in Sachen praktische Magieanwendung bekommen...interessiert?" Ich konnte die Wort recht gut vernehmen, vorallem da der Lehrer nicht mit der Lautstärke sparte, zumindest für meine Ohren.

Ich starrte ihn erst einige sekunden an und dachte über das Angebot nach, ehe ich ihm eine Antwort gab "Ein wenig Training, wär wohl nicht schlecht." antwortete ich, als mir wieder in den Sinn kam, was meine Mutter über die Anzahl der Überlebenden sagte.
"Dann werde ich es ihr ausrichten und dir dann bescheid geben, wann genau das Training stattfindet." meinte er abschließend und ich nickte als Antwort. Mit einem freundlichen >>Danke<< verabschiedete ich mich höflich und ging zu Mikuri zurück.

"Alles inordnung bei euch?" fragte ich und tat so als hätte ich nichts gehört, während wir den Korridor entlang zur Schulkantine spazierten. Diese war überraschend groß und es hatten sich ziemlich viele Schüler versammelt. Außerdem roch es so stark nach leckerem Essen, sodass mir der Speichel im Mund zusammen lief.
"Was es hier wohl leckeres gibt?" fragte ich mich selbst, riss mich aber zusammen nicht nach dem Ursprung des Geruches zu suchen.

Ich nickte nur als antwort auf ihre Frage und konnte plötzlich nur noch an die Prüfung denken, zumindest bis mir ein leckerer geruch in die Nase stieg, der meinen Magen laut knurren ließ.
"Es gibt jeden Tag etwas anderes zu essen..." sagte ich zu Mikuri und zeigte mit dem Finger auf die Essenausgabe und die schlange die sich davor bildete.
Ich nahm mir ein Tablett und bestellte mir sobald ich ran kam Spagetti Bolognese, die ich auf das Tablett stellte und wartete auf Mikuri, bis auch sie sich etwas ausgesucht hat.

Es war gar nicht soleicht sich eine Menü auszusuchen, da alle köstlich aussahen, doch letztendlich nahm ich mir das gleich wie meine Meisterin, verkehrt machen konnte man schließlich dabei nicht. Die Bedienung sah recht unfreundlich aus, allerdings nahm sie die Bestellung ohne weiteres entgegen. Schwieriger war es noch frei Sitzplätze zu finden, doch scheinbar war das gar nicht nötig, da Luna's Freundinnen uns zu sich heran winkten.

"Hey ihr 2.." begrüßte uns Lucy, als wir uns auf den 2 freien plätzen niederließen und uns das Mittag schmecken ließen.
"Sagt mal... nimmt einer von euch an der Prüfung teil?" fragte sie dann, als sie fast aufgegessen hatte und in die Runde blickte.
Es schüttelten alle den Kopf, auch ich, denn ich wollte nicht, dass sie davon erfahren.
"Ihr seit ja ein langweiliger Haufen ..." sagte sie scherzhaft und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
"Sag bloß, du nimmst teil?" fragte Ray, doch auhc Lucy verneinte, woraufhin ein angeregtes Gespräüch entstand, doch ich hörte schon gar nicht mehr zu und stocherte nachdenklich in meinem Essen rum.

Ich ignorierte das Gesprächsthema von Luna's Freundinnen, sondern schaute beim essen meine Meisterin nur besorgt an. Sie sah recht nachdenklich und betrübt aus, und ich wusste nicht wie ich sie im Moment aufheitern konnte, also tat ich es ihr gleich und stocherte gedankenversunken in meinem Essen herum.
"Was ist denn mit euch los? Ist heut ein Sack Reis umgefallen oder warum seht ihr so bedrückt aus..." meinte eins der Mädchen und schaute dabei vorallem Luna eindringlich an.

Ich schaute von meinem essen und setzte mir ein gezwungenes Lächeln auf " Mir gehts nur nicht so gut, tut mir leid." meinte ich entschuldigend, nahm mein Essen und stand auf. "Ich geh schonmal vor..." sagte ich dann und sah Mikuri fragend an, ob sie mitkäme. Ich wollte nciht, dass meine Freunde noch etwas rausfinden und ich befürchtete, Lucy würde Verdacht schöpfen, wenn ich noch länger bei ihnen verweilte.

Ich schaute meiner Meisterin kurz in die Augen und wusste sogleich was ich zu tun hatte. Ich stand auf, verabschiedete mich mit einem stumpfen "bye" bei Luna's Freunden und folgte ihr rasch.
"Ihr seht ziemlich mitgenommen aus, Herrin. Gibt es etwas was ich für euch tun kann?" fragte ich besorgt, nachdem wir ausser Sichtweite ihrer Mitschüler waren.