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Thema: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 11:11 am
Kapitel 1: Konfrontation
Seit mehreren Monaten nun herrschte Krieg, der Elend und Armut verbreitete. Das Geld floss geradewegs in die Produktion von Waffen und zu den Laboren und Militärstationen.Seit der feindlichen Zerstörung der Organisation RABBIT war das Virus names "Nicole" ausgebrochen, wenn das auch einfach die offizielle Version war. Inoffiziell und in Wirklichkeit hatte das Experiment alles in Brand gesetzt die Augenzeugen ermordet. Hunderte von Spritzen mit der Nicole-Flüssigkeit waren zurückgeblieben und 90% davon gingen sofort zum Militär und den übrigen Soldaten des geographischen Bereiches.
Heute war das schon ein halbes Jahr her. Städte waren in Schutt und Asche gelegt, Dörfer ausgerottet und tausende Gebäude verlassen und brüchig. Selbst die Straßen wiesen Risse auf.
Es hatte, selbst nach meinem Verschwinden, etliche Tote gegeben und ja, das ging alles auf mein Konto. Menschen waren eitel und selbstverliebt, aber schnell befanden sie sich in Lagen, aus denen sie sich nicht befreien konnten. In ihrem selbsterbauten Thron aus Leichen glaubten sie, die Leben anderer bestimmen zu können.
Ich stand auf keiner Seite, der Krieg interessierte mich nicht. Ich wollte der Menschheit ihre Fehler und Schwächen vorhalten. So trottete ich von Stadt zu Stadt und ich musste niemanden suchen, sie kamen alle ungewollt zu mir. Alle brauchten sie Stärke und Kraft, die sie einfach nicht aufbringen konnten. So schwach.
Der Wind wehte mir durch die hellen Haare, während ich die leeren, toten Straßen überquerte. Ich kam gerade von einem Hochsicherheitsgefängnis, das einige Kilometer hinter mir lag, dessen Häftlinge ich mein verdünntes Blut gegeben hatte. Jedenfalls denen, die darum gebettelt und in Verzweiflung gelebt hatten. Ich fragte mich manchmal wirklich, wann die Menschheit verstehen würde, dass sie nicht so viel Macht haben konnte, wie sie sich wünschte.
Die grauen Wolken über mir verdunkelten den Abendhimmel. Ein Donner ertönte sogar von etwas weiter weg. Ein Gewitter? Dann würde ich mir bald einen Unterschlupf suchen.
Mir konnte niemand was.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 11:49 am
Die ersten Regentropfen plätscherten auf den asphaltierten Untergrund. Wie ein schleichender Prozess haftete sich das Wasser an meine Haare, meine Kleidung, ja sogar an meine Haut. Kälte durchfuhr mich und etwas niedergeschlagen schaute ich mich auf den menschenleeren Straßen um. Ob ich hier irgendwo Unterschlupf finden konnte? Ich wollte nicht erfrieren. Grelles Licht blendete und zwang mich auf den Gehweg auszuweichen. Ein Auto fuhr mit erhöhter Geschwindigkeit an mir vorbei, doch ohne mich auch nur zu beachten, war es auch schon über aller Berge. Die Stadt, durch die ich mich quälte wirkte viel mehr wie ein Schlachtfeld, zerbombte Trümmer und es stank trotz des anhaltenen Regens nach verbranntem Holz. Es blitzte am Himmel und ich zuckte zusammen als es donnerte. Mein Blick glitt nach oben und es kam wie es kommen musste. Ich fühlte einen Widerstand, prallte dagegen und taumelte einige Schritte zurück, ehe ich unsanft in einer Pfütze landete...
[... Vor weniger als zwölf Stunden saß ich noch angenehm im Warmen. Wie jeden Tag saß ich auf einer Arztliege mit hochgekrempelten Ärmeln, während eine freundlichwirkende männliche und ältere Person mit einem Tupfer leicht eine Stelle säuberte und setzte die Kanüle. Mittlerweile merkte ich den Stich mit der Nadel gar nicht mehr, war ich es doch gewohnt jeden Tag bis zu zwei oder drei Blutproben abzugeben. Viel mehr freute ich mich auf das Traubenzuckerstück, dass ich nach jeder Behandlung bekam. "Das wars auch schon wieder...", erklärte mein Ziehvater nach erfolgreicher Prozedur und half mir von der Liege. Jedensmal war mir für einige Minuten Schwindelig, aber es ging kurze Zeit später immer wieder. Ich lächelte, nickte freundlich und begab mich auf mein Zimmer, dass gerade einmal ein Raum weiter weg war. Nichts besonderes, aber durch meine Designgestaltung durchaus möglich hier zu leben. Die Tür verschloss ich mit dem Schlüssel, welcher Innen steckte und legte mich mit dem Bauch vorran auf das Bett.
Heute Abend ist es wohl soweit...vielleicht sollte ich noch was mitnehmen...aber das ist bestimmt zu auffällig...
Ich seufzte und hob mein Kissen etwas an, nur um ein Notizbüchlein herauszuholen. Ein etwas größeres Foto war mit einer Büroklammer an der Innenseite befestigt und zeigte ein unheimlich aussehendes junges Mädchen. Sie war verantwortlich für all die Toten und das ganze Leid. Die Menschheit war ein Bund aus Idioten, sie bekriegten sich aus Gründen und auf Art und Weisen, die ihnen selbst viel zu hoch und unkontrollierbar waren. Ich musste die Sache selbst in die Hand nehmen...auch wenn man mir sicher böse war, aber anders würde es doch nie ein Ende nehmen.
Das Buch klappte zu und verschwand mit einer schwunghaften Bewegung unter meinen Kleiderschrank. Ich hatte es auswendig studiert und wusste wohin ich gehen musste um sie zu finden. Nur das Bild hing gut versteckt hinter meinem Oberteil im Rockbund. Vier Stunden noch...
Schneller als mir lieb war klopfte es bereits an der Tür und ich wurde zur Blutentnahme gerufen. Alles verlief wie immer, es würde essen geben hinterher, doch das war nicht der Plan. Hinterher wäre es zu spät. "Ich brauch etwas frische Luft, Dad. Kann ich für ein paar Minuten nach draußen?", fragte ich und versuchte nicht unbedingt flehend zu klingen. Doch es war gar nicht nötig mir Sorgen zu machen, denn er bejahte es nur, bestand jedoch darauf, das Sam, ein Offizier der SDF mich begleiten würde.
Was hätte ich schon groß dagegen tun können? Entschuldigend schaute ich auf einen bewusstlosen Körper hinunter, in einer Hand einen Elektrotazer. Er hatte mir vertraut und ich hatte es ausgenutzt...blieb nur zu hoffen, dass es sich gelohnt hatte. Ein letztes Mal schaute ich auf den Drahtzaun in einige Entfernung, ehe ich loslief, mit nichts anderem als meiner Kleidung und dem Bild. Acht Stunden langer Fußmarsch begannen hier... ...]
Benommen starrte ich zu dem Objekt - bei näherer Betrachtung - die Person an, in die ich gerade hinein gelaufen war. Verschwommen nahm ich die Gestalt war und zitterte etwas von der nassen Kälte. "Entschuldigen Sie. Es war nicht mit Absicht!", meinte ich so gleich und lächelte schüchtern.
DarkInnocence
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 12:16 pm
» Wenn ich mitzählen würde, könnte ich jetzt 'Tag soundso' als Überschrift schreiben, aber hier in diesem Raum ist weder eine Uhr noch ein anderes Gerät, mit dem ich das Datum herausfinden könnte; mal abgesehen davon habe ich vergessen, was für ein Tag vor einer Woche noch war. Natürlich könnte ich die Wache fragen, aber ich will nicht. Es ist schon eigenartig, so zu schreiben. Es ist, als würde ich mit diesem Buch hier reden, meinen Hass an den Seiten auslassen. Zwar lächeln sie mir alle zu, aber sie haben Angst. Sie sind schwach, desorientiert im Leben, naiv und dumm. Sie sollen selbst erfahren wie es ist, ausgenutzt und verspottet zu werden. Es ist mir egal, wie viele ihr Leben lassen und meinem Doktor ist das genauso egal. Naja, fast - denn es kommt ja drauf an, welcher Wochentag war. Nur Montag bis Donnerstag habe ich Doktor Nice-Guy. Am Freitag und Samstag ist dieser grimmige Alte da und kümmert sich um alles. Er scheint nicht nur seine Mitmenschen sondern sogar sein Spiegelbild zu verachten. Ich würde ihn ja bemitleiden, dafür, dass er hier in diesem Drecksloch eingesperrt war, wenn ich doch empathisch wäre. Ich weiß ganz genau, was ich bin. Ich weiß, was mit mir nicht in Ordnung ist. Und ich weiß, wer Schuld hat.
Ich wollte nicht wirklich Rache, ich strebte innere Ruhe an. Die hatte ich nie erfahren. Was, wenn jemand plötzlich - in diesem Moment nun, wo ich das hier schreibe - die Tür aufschließt und mir in den Kopf schießt?
Danke fürs Zuhören, ihr leeren kalten Seiten. Sollte eines Tages eine meiner Notizen mitten im Wort aufhören, so hab ich die Welt wohl verlassen. Nicht, dass es etwas ändern würde. ... «
Ich sah hinab zu der Person, die vor mir im Regen am Boden lag. Sie war gerade in mich hineingerannt, hatte meine Schulter gegen die Brust gekriegt und war dann zurückgestolpert, ohne die Balance zu halten. Dann entschuldigte sie sich. Ich starrte sie nur kalt an. Was wollte die denn hier draußen? Es regnete und würde bald stürmen.
"...egal. Pass einfach besser auf in Zukunft", erwiderte ich. Es gab keinen Grund, sie zu töten oder zu infizieren. Sie sah stark aus und nicht bereit, um Kraft zu betteln, also sah ich auch kein großes Interesse in ihr. Und wenn sie von dem Hochsicherheitsgefängnis geflohen war, dann besaß sie wenigstens eine gewisse Stärke, die ich nicht auszulöschen vermochte. Nicht, bis sie sich aufgeben würde.
Mikuri (System) Admin
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 12:32 pm
"...ja. Tut mir wirklich leid...", bemühte ich mich ruhig und verlegen zu lächeln. Mittlerweile hatte ich erkannt, wer da vor mir war. Sie sah wirklich kein Deut anders aus, höchstens ihre Haare hatten mit dem Regen zu leiden. Strauchelnd kam ich wieder auf die Beine und hüpfte etwas hin und her um mich provisorisch zu trocknen...was natürlich völliger Schwachsinn war. Ich zog mir die Haare aus dem Gesicht. "Hey...wie wärs wenn ich dich auf nen Tee einlade? So als wiedergutmachung! Nicht das ich irgendwie Geld hätte...aber bestimmt leiht uns jemand eine Kanne und zwei Tassen." Ich kam etwas näher. "Außerdem regnet es in Strömen, wir sollten uns ein trockenen Platz suchen oder?", meinte ich und lächelte weiterhin fröhlich, diesmal mit einem sehr sicheren und undefinierbaren Blick.
DarkInnocence
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 12:37 pm
"Lass mich kurz nachdenken; nein, nein und viel Spaß beim Alleine-Suchen", antwortete ich, ohne eine Pause für 'nachdenken' einzulegen. Ich steckte die Hände in die Taschen meines Mantels und ging an dem Energiebündel vorbei. Meine Fresse. Wie konnte man so herumhüpfen und das auch noch im prahlen Regen? Wie frisch aus Toshima. Vielleicht war sie ja wirklich 'verstrahlt', nur eben mental. Ich hatte die Nervosität bemerkt und dass sie plötzlich etwas mit mir zutun haben wollte. Hoffentlich war sie keine Soldatin; Soldaten gingen mir auf die Nerven.
Naja, egal, was für Waffen sie hätte, es bestünde keine Chance für sie. Und wenn sie wusste, wer ich war, dann war sie hoffentlich auch klug genug, um mir aus dem Weg zu gehen.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 12:43 pm
"Hey warte doch mal!", rief ich ihr nach und eilte ihr hinterher, nur um neben ihr her zu laufen. "Ich heiße übrigens Suki, und du?", fragte ich neugierig nach und pfiff derweilen fröhlich ein Lied vor mich hin. "Bei dem Sturm alleine hier draußen zu sein? Schlimm genug allein drinnen zu sein bei so einem Gewitter...", meinte ich und fröstelte etwas. "Hey, da vorne sieht doch gut aus oder nicht? Ich mein das Haus da, dass ist noch nicht kaputt! Vielleicht wohnt da wer? Wollen wir nicht klopfen? Die könnten uns immerhin was warmes geben oder einen Platz zum ausruhen bis das Gewitter fort ist. Also? Komm schon? Bittteeeee...", nervte ich sie durchgehend und hoppste vergnügt neben ihr her. Warum war sie nur so abweisend? Immerhin war sie ein Mensch wie ich, auch wenn wir fast das selbe Schicksal teilten.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 12:57 pm
Ich starrte nach vorne, während sie mich zulaberte und ging etwas schneller, aber sie tat mir dies gleich. Warum heftete sie sich an mich dran? Sie war doch dumm. Oder gutgläubig. Naja, die Linie dazwischen war ja recht dünn.
Ihr Flehen ignorierend blieb ich bei einer Kreuzung stehen und blick hinüber zu den dunklen Gassen, die entgegengesetzt von dem Haus waren, das sie gemeint hatte. Dann bog ich ab und trat in die linke Gasse hinein. Links und rechts befanden sich alte Läden, dessen Türen und Fenster eingeschlagen und die Möbel ruiniert waren. Wir waren hier in einem kleinen Viertel von Osaka... und ich konnte schon ein altes Fabriksgebäude in der Ferne sehen, dessen Turm hinauf in die Höhe ragte. Es würde bestimmt stabil sein und wenn sich mir jemand in den Weg stellen würde, sollte er wenigstens die Klappe halten.
Ich blickte flüchtig zu meiner Rechten. "Sei still und hör auf mir zu folgen." Ich murmelte die Worte gerade so, dass sie sie hören musste. Sie war mir nur ein Stein im Schuh.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 1:05 pm
Etwas beleidigt verschränkte ich die Arme vor mir, hörte aber nicht auf ihr zu folgen. Wir bogen in eine Gasse ab, weg von dem Haus. Wie konnte man nur so blöd sein und eine fast sichere Chance Hilfe zu bekommen ignorieren! Da hat sicher jemand gewohnt! Und wenn nicht gab es zumindest ein warmes Heim...
Seufzend ging ich zu ihrer rechten und schaute mich ein wenig um. Wir hielten auf ein Fabrikgebäude zu. Wunderbar, also wollte sie dort den Sturm abwarten? "Hätten wir das Haus genommen wären wir jetzt schon im Warmen...", beschwerte ich mich leicht und ignorierte sie, als sie meinte ich solle still sein. "Ich folge dir nicht, wir laufen nur zufällig in die selbe Richtung!", schnaufte ich, gab es aber recht schnell auf. "Findest du nicht eine Fabrik ist ein Stück weit zu kalt und feucht und übersäht mit viel zu kaltem Stahl? Was wenn dort Leute arbeiten? Oder willst du gar nicht dahin? Doch du willst dahin oder?" Die ganze Zeit über schaute ich ihr von der Seite zu, die Hände hinter den Rücken gestreckt. "Vielleicht wäre eine Heizung nicht schlecht und ein heißer Tee. Vielleicht finden wir ja doch in der Fabrik jemanden der uns einen Tee spendiert! Wobei es langsam dunkel werden sollte...wie spät haben wir es eigentlich?"
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 1:16 pm
"Wenn dir das Haus so gefällt, geh zurück und lass dich vergewaltigen und erschießen." Viel zu naiv, diese Göre. Kam wahrscheinlich frisch aus irgendeiner Anstalt. Ich ignorierte ihre Fragen bezüglich der Fabrik und konzentrierte mich auf meine Sinne. Der Regen war sehr laut und unsere Schritten wurden zu dem Gemetzel an Geräuschen hinzuaddiert, aber ich konnte wenigstens noch im Umfeld von ein paar Metern Präsenzen spüren und fremde Schritte zu hören.
Ich blieb wieder stehen und versicherte mich noch einmal, dass keiner da war, ehe ich über die Straße ging und auf das Fabriksgebäude zu. Es war ein bisschen isoliert, aber der Drahtzaun war umgekippt und teilweise löchrig. Die Tore standen sperrangelweit offen und waren zum Teil auch rissig. Ich durchquerte den Hof und trat in die große Eingangshalle hinein, in der der Regen widerhallte. Kurz scannte ich die große leere Halle mit meinen Augen, fand keine Lebenszeichen, aber dafür eine Treppe. Die Betonwände und der Betonboden schien sehr stabil, also konnte man, um den Sturm besser zu umgehen, bestimmt auch hinauf in den ersten Stock. Die großen Säulen in dieser Halle verteilt hielten bestimmt einiges aus. Es war ein perfekter Ort, um auszuharren.
"So etwas wie Tee gibt es hier draußen nicht." Was das Thema 'Frieren' anging konnte sie sich ja eine Decke suchen, dann würde sie mich wenigstens für ein paar Minuten nicht anreden. Es war mir egal, wer sie war und was sie wollte. Wenn uns jemand angriff, war sie auf sich allein gestellt, das war ihr hoffentlich klar. Und wenn nicht, dann war das nicht mehr Naivität sondern Dummheit.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 1:27 pm
Endlich!!! Trockenheit! Kein verfluchter Regen, der mich komplett durchnässte. Dicht blieb ich bei ihr als wir das Gebäude betraten. Es war wärmer als erwartet, die Fenster schienen isoliert und dicht zu sein, es regnete nicht herein und es zog auch nicht wirklich. Wenn man die Einsamkeit suchte, war es gar kein schlechter Ort. "Hab ich mir schon gedacht, aber vielleicht finden wir ja morgen was.", meinte ich und folgte ihr bis zu einer geschützten Stelle wo wir die Nacht verbringen konnten. Angestrengt zog ich mich bis auf die Unterwäsche aus und legte die Kleidung zum trocknen über eine Metallstange die ein paar Meter weiter weg aus dem Boden ragte und einen waagerechten Knick machte, nur um schließlich weiter senkrecht durch die Decke zu stoßen. Barfuß und zitternd kehrte ich zurück. "Gibt es in Fabriken nicht Öfen? Vielleicht können wir ja eins anmachen...es ist so schweinekalt...", beschwerte ich mich ein wenig, und klammerte die Hände über meinen entblößten Oberkörper. "Außerdem hab ich Hunger...ich hab total das Abendessen verpasst...", erklärte ich, während die Aussage mit einem Knurren meines Magens untermauert wurde.
DarkInnocence
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 1:35 pm
Was hieß denn hier 'wir' in Kombination mit 'morgen'? Das Gör war doch wahnsinnig. Ich inspizierte ein paar alte Matratzen in einer Ecke weiter entfernt von den offenen Toren und ließ mich dort nieder. Den Mantel zog ich aus und schüttelte ihn etwas, dann legte ich ihn hin, setzt mich und gähnte in meine Hand. Natürlich folgte sie mir. Natürlich setzte sie sich auch dann hin. Natürlich ZOG SIE SICH EINFACH SO AUS? Na gut, wenn sie denn unbedingt wollte. Ich nahm an, dass Menschen bei 10 Grad nicht umkamen. War eh ihre Sache im Endeffekt.
Ich zog die Beine an und umschlang sie mit meinen Armen, während ich die Decke studierte. Das Gör klebte an mir wie eine kleine Schwester; was sollte das eigentlich? Vielleicht war sie auch einfach nicht mehr da, wenn ich morgen aufwachte. Zuerst würde ich natürlich eine Weile wach bleiben und sichergehen, dass keiner vorbeikam, bevor der Sturm anfing. Osaka war eigentlich verlassen, aber wer wusste denn schon, was da für Gestalten in Wirklichkeit hier herumliefen.
Tsk, Abendessen. Ja genau. Sonst noch was?
"Die ist bestimmt schon seit September letzten Jahres stillgelegt, hier gibt es keinen Ofen, geschweige denn Strom oder Kohle und Holz. Und jetzt sei still. Wenn du es nicht aushältst, geh wieder in die Anstalt, wo du hergekommen bist."
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 1:45 pm
"Aber sowas gibt es hier!", meinte ich begeistert und hielt ein entzündetes Streichholz in der Hand. "Muss jemand verloren haben." Ich warf ihr dir Packung zu und umklammerte mit der anderen Hand das kleine, aber wärmende Feuer. "Ist vielleicht nicht viel, aber es hilft!", meinte ich und setzte mich zu ihr auf die Matratzen. Es war kein Luxus, aber gemütlich genug. "Die werden zuhause bestimmt böse auf mich sein...aber so ganz alleine ist auch doof. Wenn du ehrlich zu dir bist weißt du das ich recht hab! Außerdem stürmt es und ich find den Weg vermutlich eh nicht zurück bei der Dunkelheit..." Das Streichholz brannte aus und ich warf es in eine Ecke, bevor ich mich verbrannte. Zitternd umklammerte ich meine Knie, ein wenig beneidete ich sie schon um den Mantel, so war der Rest von ihr immerhin trocken geblieben, aber ich wollte ihr nichts wegnehmen oder darum bitten. Ihr war sicher selbst kalt. Wieder knurrte mein Magen ein wenig und mein Mund war ganz trocken. Dennoch versuchte ich die Augen zu schließen, aber es war ganz anders als zuhause. Außerdem kannte ich die Person neben mir nicht mal. Aber sie war nett, auf ihre ganz spezielle Weise.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 1:54 pm
"Böse auf dich?" Was bedeutete das denn? Ich erinnerte mich nur daran, immer allein gewesen zu sein. In den wenigen Büchern, die ich all die Jahre gehabt hatte, war auch nichts Wertvolles in die Richtung zum Merken gewesen. Aber selbst wenn jemand.... 'böse' auf mich wäre, was war das schon wert? Genau: nichts. Ich fühlte nichts dabei.
Seufz. Mir war schon von Geburt an so viel egal. Ich konnte nur Wissen ansammeln, das ich rein auf logischer Ebene nachvollziehen konnte, mehr nicht. Wahrscheinlich brauchte ich auch nichts anderes. Es gab kein warmes Haus oder eine nette Familie, die einem Tee schenkte. Krieg war die Antwort auf die Situation. Verderben, Elend, Hungernot. Wenigstens hatte ich nicht so viel Hunger und kam länger ohne Nahrung aus. Sonst wäre ich vielleicht auch schon verhungert oder dehydriert.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:01 pm
"Von mir wird einfach zuviel erwartet...ich darf nie länger als fünf Minuten nach draußen und wenn dann nur mit einer Begleitung...Tag ein Tag aus bin ich in meinem Zimmer eingesperrt und hab nichts anderes zu tun als Bücher zu lesen...", seufzte ich. "Wenn ich ehrlich bin, nutzt man mich eigentlich schon seit Geburt an aus...vielleicht ist es ja besser so dass ich fort bin...", meinte ich und lächelte sie verlegen an. "Ich will gar nicht waissen was du alles erlebt hast bei der Laune die du an den Tag legst.". Belustigt regte ich mich etwas, wurde aber durch die zitternde Kälte gedämpft. Schon traurig, soviele Jahre hab ich mich als Zuchtspenderin missbrauchen lassen, mir ging es vielleicht immer gut, aber ich hatte schon immer von der Welt - die es in meinen Büchern gab - geträumt. Mir war bewusst, dass es Krieg gab und die Menschen nichts als zerstörung herein brachten, aber ich hatte die Hoffnung nicht verloren, dass sie sich nicht bessern konnten. Nicht jeder Mensch war gleich.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:07 pm
Aha. "Und was heißt das, 'böse auf jemanden sein'? Dass man jemandem etwas antun möchte, weil er nicht das tut, was man sagt?" Zugegeben, ich hatte mich eigentlich nie gewehrt. Es hatte keinen Grund gegeben. Ich hatte die Außenwelt ja nicht gekannt. Aber je schmerzhafter die Experimente wurden, desto mehr wuchs meine Verachtung gegenüber denen, die schuldig waren und dann lachend durch die Korridore an mir vorbeirrauschten. Wieso hatten andere das Recht, glücklich zu sein und der Rest nicht?
Ich lehnte mein Kinn auf meine Knie, während ich dem Regen dabei zusah, wie er heftiger wurde. Hier und da erhellte ein Blitz den Himmel, der Donner kam nur ein paar Moment danach. Gleich war der Sturm direkt über uns. Er war schnell. Also würde er auch bald wieder vorbeiziehen, nahm ich an.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:16 pm
"Ich würde es anders definieren." wand ich ein und überlegte kurz. "Wenn Menschen zusammen leben entsteht ja irgendwann eine Art Vertrauen. Und wenn man etwas tut was dieses Vertrauen missbraucht und damit vielleicht anderen schadet, ist man böse auf einen." Ich zuckte mit den Achseln. "Ich glaube nicht dass sie mir was antun würden...vielleicht nur wegsperren und nicht mehr rauslassen..." Die letzten Worte hatte ich recht leise gesprochen, lächelte aber ein wenig durch die Tatsache mit ihr ein erstes Gespräch begonnen zu haben. Der Donner wurde lauter und folgte rasch nach einem Blitz. Mein Ziehvater hatte mir davon erzählt, es bedeutete das wir uns im Zentrum des Sturms befinden mussten. Und je weiter die Zeit zwischen Donner und Blitz auseinander war, desso weiter weg war das Gewitter. Ob es wohl bald schon zuende war? "Warum läufst eigentlich du hier alleine herum?", fragte ich schließlich neugierig.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:21 pm
Wenn man es denn Gespräch nennen konnte. Ich verstand ein paar Phrasen nicht zu 100 Prozent, die sie von sich gab. Spie redete wie ein gewöhnliches Mädchen, kam es mir vor. Ob das besser oder schlechter als mein Wortschatz war, konnte ich nicht beantworten.
Ich ließ ihre Erklärung im Raum stehen und nahm sie in mein Gedächtnis auf. Ich sprach normalerweise mit niemandem.
Zu der Frage hin blickte ich kurz zu ihr, dann wieder in den Regen hinein, zwischen die Tore. "Weil meine Begleitung woanders auf mich wartet."
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:28 pm
"Immerhin hast du ein Ziel, dass ist doch gut.", meinte ich verständlich und krallte mich etwas an der Matratze fest. "Willst du deine "Begleitung" denn freiwillig treffen oder ist es weil es von dir erwartet wird?", fragte ich neugierig. Ich hatte mich noch nie mit einer fast gleichaltrigen Unterhalten, die Soldaten hatten nie groß ein Wort mit mir gewechselt, nur mein Vater hin und wieder, wenn er nicht gerade mit Arbeit überhäuft war.
Der Regen schien weniger zu werden, so knallte er zumindest nicht mehr auf die Fenster und es wurde ein wenig leiser, nur unterbrochen vom Grummeln des Donners, welcher sich langsam wieder entfernte. Die Wolkendecke brach langsam auf, nur um dem Mond Platz zu machen, der mit seinen Sternen am Firmament vor sich hin schimmerte.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:33 pm
"...ja, das habe ich." Die Menschen abzufucken, wie es in gewisser Weise mit mir passiert war. "Freiwillig. Er freut sich, wenn er mich sieht." Ich freute mich ja auch irgendwo, aber ich konnte es nicht zeigen. "Ich habe schon lange aufgegeben, was von mir erwartet wird. Es gibt niemanden, der mir etwas vorschreibt."
Ich schloss die Augen und genoss kurz die kühle Luft. Mein Körper hatte sich an die Umgebungstemperatur schon gewohnt, sodass ich nur mehr eine Gänsehaut hatte und nicht mehr wirklich fror. Ein paar Stunden Schlaf würden mich wieder mit Energie versorgen - und dann weiter mit der Reise.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:37 pm
Einen Moment schwieg ich etwas und wirkte ein wenig nachdenklich. Niemand der ihr etwas vorschrieb? Das klang viel mehr nach einem Buch als der Realität. "Du hast es gut...", meinte ich und schloss die Augen gähnend.
Im nächsten Moment, völlig überraschend, schlief ich ziemlich erschöpft ein, trotz der Kälte war ich erschöpft genug von der langen Wanderschaft. Der Hunger machte es nicht gerade besser. Instinktiv rollte sich mein Körper näher an sie heran und kuschelte sich an sie um etwas Körperwärme zu teilen, doch davon bekam ich im Reich der Träume nicht mehr als zu viel mit.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:41 pm
Ich nahm an, man hatte es generell gut, wenn man das tat, was man sich wünschte. Auch, wenn ich nicht sicher war, ob ich mein Leben als schön empfand. Eigentlich war es ätzend und dunkel.
Am nächsten Morgen wachte das Gör wohl ohne mich auf. Ich war schon wieder in meinen Mantel gekuschelt und hatte die Hände in den Taschen vergraben. Vor den Toren stehend sah ich mich, konnte aber niemanden in der Nähe ausmachen. Es war weder tagsüber noch nachts "sicherer", deshalb musste man rund um die Uhr aufpassen. Wobei ich zugeben musste, dass mir das verlassene Osaka schon ziemlich vertraut war.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay Sa März 05, 2016 2:48 pm
"Einfach so ohne mich losgehen wollen ist nicht die freundliche Art...", überraschte ich sie relativ verschlafen, aber vollständig angezogen, als ich aus der Fabrik zu den Toren ging. Seufzend und immer noch durchgefroren stand ich vor ihr.
"Ich mach dir ein Angebot ok? Ich nerve dich weniger und du nimmst mich mit ok?", fragte ich sie freundlich, aber relativ entschlossen. Ich würde ihr eh folgen, egal wie ihre Antwort ausfiel. Schöner wäre nur wenn sie mich akzeptierte und ich nicht Angst haben musste irgendwann in einer unbekannten Stadt alleine ausgesetzt zu werden...wie es heute morgen fast der Fall gewesen wäre.
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay So März 06, 2016 2:17 am
Ich hatte sie schon gehört, aber es war mir egal gewesen. Es machte keinen Unterschied, ob ich sie kannte oder nicht. Sie war nur eines der tausenden Individuen, die mir mal tagtäglich über den Weg gelaufen sind.
"Ich nehme niemanden mit." Nachdem ich mich ausreichend versichert hatte, dass niemand da war, der mich beobachten könnte, trat ich aus dem Schatten der Halle ins grelle Tageslicht. Die Sonne war von weißlichen Wolken verdeckt. Die Wirtschaft hatte seit Längerem einen Stillstand erlitten, sodass das Wetter entweder tagelang die Sonnenstrahlen abhielt oder es zu heftigen Stürmen kam. Das Klima litt sehr darunter. Es war Ende Mai und trotzdem war es möglich, in der Nacht zu frieren.
Ich wandte mich zu meiner Rechten und visierte eine Gasse an, die uns wieder in das Straßennetz der Stadt und schlussendlich hoffentlich rausbringen würde. Ich hatte keine Lust, auf ein Hochhaus zu klettern und von dort aus einen Ausweg zu suchen. Und wer wusste schon; vielleicht kam mir ja ein verzweifelter Mensch entgegen?
Mikuri (System) Admin
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay So März 06, 2016 2:38 am
"Dann folge ich dir einfach...ob du willst oder nicht...", meinte freundlich, aber auch kindisch klingend, immerhin klettete ich mich fast zwanghaft an sie. Andererseits war sie vielleicht auch die einzige Chance zu überleben...oder zumindest ein wenig was über sie zu lernen.
Demnach tapste ich ihr auch einfach wieder hinterher. "Was ist mit deiner "Begleitung"? Die würdest du mitnehmen...", warf ich schließlich ein, als wir das Fabrikgelände verließen und in Richtung einer Gasse abbogen. Die Sonne schimmerte bereits leicht durch die Wolkendecke hindurch, doch war es ein kalter und feuchter morgen. Wasserpfützen waren noch in unebenen Stellen zu finden und es roch angenehm frisch.
"Wo genau gehen wir jetzt eigentlich hin?", fragte ich sie neugierig, wenn auch immer noch unzufrieden über den Mangel an Nahrungsmittel. Ein gesunder Mensch brauchte nun mal was zwischen die Zähne...
DarkInnocence
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Thema: Re: Hope is just a Stranger: Das Roleplay So März 06, 2016 3:07 am
Während ich ging, hielt ich meinen Blick wieder starr nach vorne gerichtet und konzentrierte mich auf meine Wahrnehmung. Wenn sie mir folgen wollte, würde sie schon sehen, was es ihr bringen würde. Im Endeffekt ging sie wahrscheinlich drauf. Ich würde sie nicht beschützen.
Ich reagierte erst gar nicht auf die Frage, die meine ursprüngliche Begleitung ansprach, und zuckte dann einfach die Schultern. "Weiß ich noch nicht." Wir kamen gerade zu einer dünnen Seitengasse, als ich mit einem Mal das Gelaber der Göre ausblendete und stehen blieb. Diese Wellen... ich spürte sie ganz genau. Sie störten die Atmosphäre. Ich drehte den Kopf nach links und blickte in die Gasse neben uns hinein. Dort standen eigentlich nur Kisten und Tonnen, aber bei genauerem Hinsehen konnte ich eine Gestalt im Dunkeln erkennen. Ich schob Suki vorbei, betrat die Gasse und baute mich vor dem Mann auf, der in der Ecke kauerte. Er sah zu mir hoch, wobei ich seine ganzen Verletzungen erkannte.
Mein starrer Blick schien ihn etwas Angst einflößen, ehe ich die Stimme erhob: "Du möchtest stärker werden?" Der Mann nickte. "Ich werde sie rächen.. sie alle... Jeder wird einzeln bezahlen...", ächzte er. Ich hob eine Hand aus meiner Manteltasche und fischte ein kleines Gläschen aus der inneren linken Brusttasche, ehe ich es dem Mann vor die Füße warf.
"Was ist das?! Wer bist du? Was willst du? Sind das Drogen?!"
Es war mein Blut, verdünnt mit Wasser, also hatte es eine hellgrünliche Farbe. Jeder, der noch bei Verstand war, würde das wohl nicht trinken wollen. Aber er hob es immerhin auf. Ich würde ihn nicht auffordern, das tat ich bei niemandem. Sie entschieden sich alle so. Sie wollten es so. Ich wandte mich ab und war wieder dabei, aus der Seitengasse hinauszugehen. Mal sehen, ob er eine Enttäuschung war oder nicht.