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 Dead Lock: Die Story

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DarkInnocence

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BeitragThema: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyMo Jan 25, 2016 9:58 am



Giovanni Hydra. 

Auch die Toten kannten diesen Namen.. - nunja, womöglich war dieser auch das Letzte, was 80% von ihnen vor ihrem letzten Atemzug gehört hatte. Vor seinem Antlitz hatten Städte gebrannt, Leichen sich gestapelt, und nun wurde sein Namen in Ehrfurcht für ein letztes Mal gesprochen, an einem dunklen Tag, von dem man sich nicht mal mehr sicher sein konnte, an welchem Punkt die Sonne sich befand. So grau waren die Wolken. So ausgehungert waren die Pflanzen und Bäume. So kalt war der Wind. So verfickt eigennützig und kalt war die Menschenmenge da vorne.

Ich stand etwas abseits - wusste, dass es genauso wenig Sinn hatte mich bei den Menschen zu verstecken als wegzulaufen - und sah dem Priester zu, wie er Giovanni lobte und pries. Nicht, dass ein solcher Tyrann in Wirklichkeit irgendeine Ruhe verdient hatte, aber irgendwo tat es mir schon leid, dass sein Leben nicht auf natürliche Weise geendet hatte. 
Ich sah ihn noch vor mir; mit den Augen halb geschlossen, den Anzug voller frischem Blut, den Mund nach Luft schnappend geöffnet. Aber die Patrone hatte ihn schwer getroffen. Meine Hand, die er in diesem Moment so fest gedrückt hatte, schien immer noch manchmal wehzutun. Die Worte, die er mir noch zuteil hatte werden lassen, sollten für immer ein geheimer Vertrag sein. Und Geheimnisse blieben nur unentdeckt, wenn einer von den beiden Wissenden tot war. 

Ich steckte meine Hände in die Taschen des schwarzen Mantels. Mein Gesicht war nicht wirklich integriert worden in den drei Jahren, wo ich für ihn gearbeitet hatte. Manche der Techniker kannte mich lediglich als "Chyra", dieses komische mythologische Wesen aus Griechenland, das meinen echten Namen ableitete. Nun, es war mir egal. Ich besaß die Schlüssel, das Programm, das Geheimnis. Ich war seine Waffe gewesen, niemandes anderen, und es war bestimmt nicht mein Schicksal, eines dieser verwöhnten Kinder dort zu dienen. Auch nicht Leonardo. Er war vielleicht der klügste Kopf in dieser verkühlten Menge, aber ich vertraute ihm nicht. Ich hatte auch Giovanni nie vollständig vertraut, aber er wusste genauso gut wie ich, dass ich nie plaudern würde.

Natürlich stritten sich jetzt diese Kinder um den Platz des Bosses. Es war ja nicht so, dass die Hydra Familia klein war, aber es war auch nicht so, dass sie wenige und vor allem schwache Feinde hatte. Die würden sich schon wundern. 


Ich beließ meine Smaragdgrünen Augen noch ein wenig auf dem blonden Jungen, wobei ich mir fast sicher war, dass er es bemerken würde. Er war keine 08-15. Und auch wenn er stark und gerecht zu gleich schien, wollte er auch nur die Macht und ich war nicht bereit, mich ausnutzen zu lassen. 

Der Priester schien bald fertig mit seiner Gelobung zu sein und das war auch der Moment, wo ich entschied, dass es besser war, zu gehen. Die da vorne würden noch die Rosen austeilen... In der Zeit sollte ich so weit weg wie möglich und mein neues Apartment mit den 27 Schlössern versehen. 
Ich wandte mich zur Seite und zog den Beanie etwas zurecht, ehe ich nach oben in den grauen Wolkenhimmel schaute. Ein Windhauch wehte mir durch das dunkle, braune Haar. 


Die wahren Kriege schienen jetzt erst zu beginnen.
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Palancar

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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyMo Jan 25, 2016 11:04 am

Wie fünf schwarze Säulen in einem perfekten Halbkreis aufgestellt, standen wir vor dem Sarg aus schwarz lackiertem Holz. Davor posierte ein mit weissen Rosen umrahmtes Portrait des verstorbenen Mannes, den wir einst Vater nannten. Während eine Frau davor zu Boden gegangen ist und schluchzte, standen wir Kindern nur reglos im kalten Wind. Keiner vergoss auch nur eine einzelne Träne. Auch wenn wir ihn nicht aus tiefsten Herzen hassten oder verabscheuten, so war keiner wirklich jemals mit ihm verbunden gewesen. Vielleicht war das auch einer der Gründe, weshalb kein Nachfolger bestimmt wurde, wer von seinen Kindern seinen Platz als neues Oberhaupt der Hydra Organisation einnimmt.

Ich hörte dem Priester kaum zu, als gerade damit begann meinen Vater zu loben und pries, während sein Sarg langsam in der Erde versenkt wurde. Mir sträubte es die Nackenhaare und ich fühlte mich beobachtet. Einen Blick genügte, ehe ich die Frau erkannte, die etwas abseits stand und der Beerdigung beiwohnte. Ich legte den Kopf leicht schief. Sie kam mir mit ihren grünen Augen und braunen Haaren seltsam bekannt vor, als ob ich sie schon einmal in der Gegenwart meines Vaters gesehen hatte. Doch dann löste sich die Gruppe der Versammelten gemächlich auf und ich verlor sie aus dem Sichtfeld. Ich selbst begab mich mit meiner Hündin zu meiner Limousine, die mich als nächstes auf das Anwesen meines Vaters brachte. Während der Fahrt legte ich sachte eine Hand auf ihre Oberschenkel und fasste ihr leicht in den Schritt. Doch ich war mehr in Gedanken versunken, als das ich mich weiter mit ihr beschäftigte.

Auf dem Anwesen wurde ein kleiner Apéro veranstaltet. Diener in Schwarzen Smoking liefen mit Silbertabletten durch die Menge und versorgten jeden Angehörigen mit einem Schluck Weisswein. Auf den Tischen wurden von den Mägden diverse Snacks und Brötchen serviert. Mit einer schwungvollen Handbewegung, nahm ich mir ein Glas und gab Mia zuerst einen Schluck davon. Erwartungsvoll, das etwas mit ihr passieren würde, hob ich die Augenbrauen. Doch der Wein schien nicht vergiftet zu sein. Abermals schaute ich mir die Versammelten genau an. Dort war meine aufgelöste Mutter, die sich gerade bei meiner Schwester ausheulte. Was für ein verlogenes Dreckstück sie doch war. Wollte nur den Zustand unserer Mutter ausnützen, um an die Geheimnisse unseres Vaters ranzukommen. Zum Glück wusste ich bereits, dass sie ganz bestimmt nichts wusste. Viel mehr Sorgen machte mir Luca, der hier gleich mit einer ganzen Truppe von Bodyguards aufkreuzen musste. Ich beobachtete gerade aus sicherer Entfernung, wie einer seiner Männer zu telefonieren schien. Als er auflegte, tuschelte er aufgeregt mit meinem Bruder hinter vorgehaltener Hand. “Geh und finde heraus, was er und seine Männer im Schilde führen.“ Ich nahm den letzten Schluck aus dem Glas und stellte es auf einen der unzähligen Tische. “Ich werde derweilen mein Beileid bei meiner geliebten Mutter ausschütten.“ Ich gab ihr einen Klaps auf den Hintern und wandte mich ab.


Zuletzt von Palancar am Mo Jan 25, 2016 11:06 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mikuri
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyMo Jan 25, 2016 1:59 pm

Bedrohlich wirkte der Himmel am Tage der Beerdigung. Ich kannte den Vater meines Padrone kaum, hatte ihn nur hin und wieder gesehen, wenn wir zu Besuch auf seinem Anwesen waren. Sein Tod interessierte nicht, genauso wenig meinen Master. Es schien mehr eine Formalie und wie jedes Mal sog ich diese Information in mich auf, als wäre es lebensnotwendig, um es später wiedergeben zu können, wenn nötig. Die Erbfolge war hart umstritten und laut meinem Herrchen würde es wohl schon sehr bald zu ersten Ausseinandersetzungen kommen. Ich hatte also meine Augen aufmerksam offen zu halten.

Der Wind fröstelte mich ein wenig, trotz des warmen, pechschwarzen Hoodies und dem ebenso schwarzen Schal um meinem Hals. Vermutlich lag es eher an dem freien Übergang zwischen den gleichfarbigen Hot-Pants und Strümpfen. Schnell verwarf ich den Gedanken und beobachtete das Ritual der "starren Figuren", wie ich es nennen würde. Schräg hinter meinem Master stand ich, die Hände hinter meinem Rücken verschränkt, und kaute an einem Zahnstocher. Eine Beschäftigung, die mich schon sehr früh vor der endlosen Langeweile gerettet hatte. Die Person vor mir drehte plötzlich den Kopf und ich tat es ihm sofort gleich, nur um mit zusammengekniffenen Augen eine Person auszumachen.

Weiblich, etwa mein Alter, meine Größe, grüne Augen, lange dunkelbraune Haare.

Vielleicht waren diese Informationen später wichtig, weshalb ich sie im Hinterkopf behielt. Auch ihr Verhalten studierte ich ein wenig, konnte mir jedoch keinen Reim daraus machen, ehe sie auch schon verschwand. Die Bestattung fand ein Ende, nachdem der Sarg begraben und die Masse sich langsam auflöste. Wir begaben uns zu der langen Limousine, wo der Chaffeur bereits an einer offenen Tür wartete und sie für meinen Master aufhielt. Umsichtig achtete ich darauf immer hinter ihm zu laufen, wie auch zuletzt in das Fahrzeug einzusteigen. Es war ein Zeichen von Respekt und Unterordnung, wie er es mir einst beigebracht hatte.

Die Fahrt verlief relativ ruhig, ich schaute eigentlich nur aus dem Fenster und kaute an meinem Zahnstocher, während ich ihn mich berühren ließ und keine Anzeichen von Widerstand erkennen ließ. Es war immerhin sein gutes Anrecht. Doch er schien abgelenkt, weshalb ich ihm hin und wieder sorgevolle Blicke zuwarf. Ob ihm die ganze Erbgeschichte auf den Magen schlug? Ich wollte jedoch nicht seine Gedanken wegen meiner Neugierde unterbrechen.

Nach einer längeren Fahrt kamen wir am Ziel an. Es war eine Trauerfeier für die Hinterbliebenen des Verstorbenen, wobei mir der Master nur erzählt hatte, dass es bei der Verantstaltung nur darum ging soviel in Erfahrung zu bringen wie nur irgendwie möglich. Die Anwesenden in Schwarz und ihre Begleiter machten auf mich eh einen zweifelhaften Eindruck, weshalb er mir nicht hätte sagen müssen hier achtsam zu sein.

Der Master mischte sich unter die Gäste, von mir gefolgt, und gönnte sich einen Schluck Wein, den er von mir vorkosten ließ. Es erinnerte mich an frühere Zeiten. Man hatte mir viele verschiedene Gifte untergemischt, mehr oder minder schwer. Hatte ich sie ausgebrochen, gab es immer eine Belohnung, nur wenn kein Gift im Trunk war und ich es ausbrach, gab es Schläge. Es war schon solange her, ich hatte es fast wieder vergessen, doch der Wein hatte nicht diesen typisch bitteren Geschmack, weshalb ich ihn ohne Bedenken herunterschluckte und somit signalisierte, dass alles inordnung war.

Wie immer folgte ich jeden seiner Schritte und jedem seiner Blicke aufmerksam, so auch als er nach seiner Mutter auf die Gruppe Schlägertypen kam, die sich aufgeregt mit einem seiner Brüder unterhielten. "Ja, Master.", meinte ich in der selben Lautstärke wie eben jener, als dieser mir den Auftrag zur Beschattung gab. Sowas hatte ich in der Vergangenheit schon öfters gemacht. Unauffällig orientierte ich mich etwas weiter weg von ihnen an eine Wand, lehnte mich an diese und holte mein Smartphone heraus, tippte darauf scheinbar wahllos und horchte. Es war eine Konzentrationshilfe, da mein Blick relativ ins Leere fiel und mein Gehör somit um einiges besser war.

"...sie könnte unter Umständen das haben wonach wir suchen", hörte ich eine der Stimmen aufgeregt sagen. "Ihr habt sie bereits gefunden?" Diese Stimme gehörte eindeutig dem Bruder meines Masters. Er klang gelassen und doch beunruhigt zugleich. Machte er sich Sorgen, ob ihm jemand zuhörte? Hoffentlich wurde ich nicht wahrgenommen. "Wir konnten sie ein Stück weit verfolgen, seit sie auf der Beerdigung war. Sie geriet uns aus den Augen...bis vor kurzem..." Ich biss etwas die Zähne zusammen, die Menge war lauter geworden, weshalb die Wörter nur bruchteilhaft bei mir ankamen. "Ihr verdammten Schwachköpfe!" Seine Stimme hob sich und er schien verärgert. Doch schnell wurde er wieder leiser. "Sag Tony bescheid...bewaffnet...um jeden Preis. Sie muss aber am Leben bleiben." Die Menge wurde wieder lauter, doch ein Blick zur Seite verriet mir, dass das Gespräch bereits beendet war und der Schläger von seiner Seite wich und ans Telefon griff. Ich steckte das Handy ein und ging unauffällig zurück. Mein Padrone war offentsichlich gerade damit fertig geworden seinen Beileid gegenüber seiner Mutter auszusprechen, als ich bereits an seine Seite trat. Relativ unauffällig stellten wir uns vor einem der Tische wo sich der Master etwas zu essen aussuchte.

"Sie scheinen jemanden bestimmtes zu verfolgen, ihrer Beschreibung zufolge, würde ich auf das Mädchen tippen, dass ihr auf der Beerdigung bemerkt habt, Master." gab ich in gedämpfter Stimme von mir, als wir sicher waren, dass keiner in unserer unmittelbaren Nähe stand. "Er mobilisiert Männer, will sie aber lebendig. Anhand seiner Reaktion muss sie wichtig sein für ihn bzw für seine zukünftigen Pläne."
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyDi Jan 26, 2016 7:25 am

Ich behaupte nicht, dass ich es mir leicht vorgestellt hatte, mein Leben weiterhin zu behalten - aber dass es so dermaßen eskalieren würde, hätte ich nicht gedacht. Zuerst hatte ich den schnellen Umzug planen und durchführen müssen, danach meine Daten so gut wie möglich löschen und keine Spuren hinterlassen. Und nach dem Begräbnis hatten mich auch noch so ein paar Gorillas mit dem Auto verfolgt. Einer hatte sogar geschossen, aber ich konnte entkommen - und das sogar ohne Strafzettel. 

Nur 36 Stunden später fühlte ich mich schon wieder verfolgt. Ich hatte so lange wie möglich ohne irgendwelche Hilfsmittel überlebt, doch ich brauchte Essen und Trinken und das wusste ich.
Der Vollmond thronte hoch am Himmel, als die Kirchenglocke Mitternacht schlug. Ein kalter Wind wehte durch die Gegend, die Schatten tanzten im weißen Licht, verstärkt durch die strahlenden Sterne, die um den Mund aufgereiht waren. Das einzige, was ich hörte, waren die Stöckel meiner eigenen Stiefel und doch drehte ich mich hier und da um, um die Umgebung zu prüfen. Ich gab ja zu, dass ich unter Paranoia litt und dass mir meine Gedanken oft Streiche spielten, aber da ich nun wusste, dass wirklich jemand hinter mir her sein musste, war ich nur mehr verunsichert. 

Wenn es um die Informationen, die die Hydra Familia betraf, ging, würde man mir wenigstens nicht nach dem Leben trachten. -...richtig? 
Im Endeffekt ging ich doch schneller den Gehsteig entlang. Wo war die verdammte Straße, in die ich einbiegen musste? 
Ich blieb stehen, drehte mich im Kreis. Ja - wie denn? Wo denn? Was denn? Hatte ich sie etwa verfehlt? War ich vorbeigelaufen
Mein Herz beschleunigte und ich fürchtete schon, mein Kreislauf würde mich umbringen. Ich hatte noch nicht viel heute getrunken, also war es möglich, dass mein Körper schwächer war als sonst. 

Gerade, als ich mich wieder umwandte, hörte ich schnelle Schritte zu meiner Linken. Als ich zu jener Seite blickte, kamen plötzlich mehrere schwarzbekleidete Männer um die Ecke von der Hauptstraße. Ohhhh FUCK! 
Sofort trat ich beiseite und schubste mich selbst in die nächstbeste Seitengasse rein. Mit der rechten Hand fühlte ich die STI unter meiner Jacke, meine Tasche, die ich um die Schulter trug, hielt ich ganz still, und hielt mich im Schatten der Hauswand. 

Wo war mein Auto abgeblieben?! Mein Orientierungssinn musste sich von meiner Paranoia ausgetrickst haben lassen.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyDi Jan 26, 2016 9:17 am

Das Gespräch mit meiner Mutter war nicht sonderlich von langer Dauer und bestand zum Grossteil darin, dass ich gehässige Kommentare mit meiner Schwester wechselte. Woraufhin uns die Mutter wegschickte. Sie könne es nicht ertragen, wenn die Kinder auch am Tag der Beerdigung ihres Vaters streiten mussten. Gerade zur rechten Zeit kam Mia zurück und wir gesellten uns an eine der Tische, wo ich mir was Kleines zum Essen aussuchte. “Mhm“, meinte ich nur und entschied mich für ein kleines Brötchen, das ich auf einmal in den Mund schob. Danach putzte ich mich mit dem Saum einer Serviette den Mund ab. “Lass drei unserer Wachen zur Beschattung von Lucas Männern abstellen. Sie sollen seine Männer daran hindern, dass sie in seine Gefangenschaft gerät. Ich will das Mädchen in meiner Gewalt haben, verstanden? Wir werden noch herausfinden, was für ein Geheimnis sie kennt und ob sie uns nützlich ist.“ Ich genehmigte mir noch ein weiteres Brötchen, ehe ich mich vom Tisch abwandte. “Es wird Zeit hier zu verschwinden. Schliesslich hast du dir eine kleine Belohnung verdient.“ Ich schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln und fuhr mit dem Finger sachte über ihre Lippen. Doch als nächstes schickte ich sie bereits zum Wagen vor, damit sie meine Befehle unbehelligt ausführen konnte und mir die Wagentür offen halten soll. Ich musste mich noch von der Trauerfeier verabschieden. Einer auf meiner Gehaltsliste würde Ärger machen…
 

36 Stunden später
 
Schüsse waren im einen sonst ruhigen Quartier zu hören und störten die friedliche Nachtruhe. Rufe und ein lauter Schrei folgten kurz darauf. Es waren fünf schwarze Gestalten, die sich nun in sicheren Deckung vorkämpften. Weitere Schüsse waren zu hören, dann waren wieder schnelle Schritte zu hören. Jeder wusste was das zu bedeuten hatte. Einige Nachbarn schauten neugierig hinter vorgezogenen Vorhänge in die wolkenlose Nacht hinaus. Wer war wohl diesmal das Opfer der Hydra Familie? Es schien sich um eine Frau zu handeln, die sich bemühte, während der Flucht Schüsse auf ihre Verfolger abzugeben. Die Jagd ging weiter durch einen schmalen Durchgang zwischen zwei Häuser. Danach war sie endlich auf der gesuchten Hauptstrassen. Doch die Männer waren ihr dicht auf den Fersen. Plötzlich war ein weiteres Geräusch zu hören. Es war ein schwarzer Jeep, der auf der Strasse in einem hohen Tempo angerast kam. Die Scheinwerfer blendeten kurz, ehe das Auto ein Schwenker zog. Es krachte, als es dabei zwei der Männer erwischte, die soeben durch die Häuserspalte auf die Strasse kamen. Drei Männer stiegen aus und erwiderten mit ihren halbautomatischen Waffen das Feuer. Der Kampf dauerte etwas an, doch dann herrschte wieder Ruhe im Quartier. Bis das Motorgeräusch eines schwarzen Lamborghini zu hören war.
 
Die Seitentüren schwangen auf und ich trat zusammen mit Mia aus. Sofort kam einer der Männer aus dem Jeep auf mich zu. “Master Leonardo“ Sie brachten einen üblen zugerichteten Überlebenden auf den Knien zu mir. Scheinbar war er nicht mehr in der Lage, richtig zu gehen. Er grinste lautlos und musste Blut spucken, als er mich im Licht der Strassenlampe erkannte. “Padrone Luca wird euch dafür umbringen.“ Ich sah nur herablassend auf ihn hinunter. “Padrone Luca wird gar nicht wissen, was hier vorgefallen ist, weil es keine Überlebenden gibt.“ Damit verteilten sich Reste seines Schädels über den Asphalt. “Wo ist das Mädchen?“ Der Mann, der zuerst zu mir gekommen ist, sah erst verunsichert zur Leiche am Boden, ehe er mich wieder ansah und meine Frage beantwortete. “Wir haben ihre Spur verloren.“ Ich seufzte. “Mia. Trova la ragazza!“ Danach wandte ich mich wieder zu meinen Männern. “Verwischt unsere Spuren. Die Polizei wird in Kürze hier sein. Auch wenn sie auf der Gehaltsliste stehen, können sie nicht alles durchgehen lassen. Soll sich mein Bruder mit ihnen rumschlagen. Ist schliesslich sein Revier.“
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Mikuri
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyDi Jan 26, 2016 10:08 am

Nur knapp einen Tag später, mitten in der Nacht bekamen wir schließlich die Informationen über die Verfolgunger des Mädchens, dessen Beschattung ich in Auftrag gegeben hatte auf der Trauerfeier Stunden zuvor. Mit quitschenen Reifen kamen wir dort an, wo wir noch zuvor unsere Männer zum Angriff befohlen hatten. Sie hatte offensichtlich bereits die ganze Drecksarbeit für uns gemacht, nur ein einzigen Überlebenen schleppte man vor die Füße meines Padronen, der bereits nach wenigen Minuten seinen letzten Atemzug tätigte. Aufmerksam beobachtete ich das Schauspiel und sah anschließend den Mann entgeistert an, welcher beichtete er habe das Mädchen aus den Augen verloren. Die Reaktion meines Masters war vorrauszusehen und ich bemerkte jetzt schon seine Wut, weshalb ich auf seinen Befehl das Mädchen zu suchen nicht mal antwortete, sondern gleich losrannte, in die Richtung, in die sie geflohen sein musste. Das Holster mit der 9mm Pardini GT9 wackelte leicht bei jedem Schritt an meiner Hüfte, während ich den Weg entlang lief. Sie musste hier durch gekommen sein, alle anderen Wege waren versperrt gewesen!

Gerade bog ich um eine Ecke ab als ich eine Gestalt erkannte. Ich blieb stehen, denn sie schaute mir genau in die Augen und ich ihr. Ein Funken Angst meinte ich in ihren Augen zu erkennen, doch sie kam mir sehr bekannt vor.

Weiblich, etwa mein Alter, meine Größe, grüne Augen, lange dunkelbraune Haare

Das musste sie sein! Sofort ging mein Griff an die Waffe, doch da war sie schon losgelaufen, wodurch mir nichts anderes blieb als ihr hinterher zu sprinten. Erstaunlicherweise war sie relativ langsam und schien schon nach wenigen Metern deutlich zu schwächeln, dennoch war der Abstand zwischen uns enorm, baute sich jedoch Stück für Stück ab. Sie hielt auf ein Fahrzeug zu, was etwas abseits am Straßenrand stand. Autos waren kaum noch unterwegs, Menschen noch weniger, vorallem da die Schießerei sie sicher verschreckt hatte. Sie wollte also fliehen? Ich musste sie vorher erwischen. Knapp, noch bevor sie den Griff ihres Fahrzeuges greifen konnte, griff ich nach ihrem Arm.

Umso überraschter war ich, als sie plötzlich meinen Arm packte, stoppte und wir uns plötzlich drehten. Vom Schwindel gepackt stolperte ich einige Schritte zurück, nur um schließlich vollkommen verwirrt auf dem Po zu landen. Ich hatte nicht erwartet, dass sie sich so effektiv wehren konnte. So schnell ich konnte, riss ich mich auf die Beine, doch da drehten bereits Reifen durch und das Fahrzeug entfernte sich. Zwar konnte ich noch mit ein paar gutplatzierten Schüssen ihre Karosserie streifen, doch außer ein leeres Magazin erreichte ich dadurch herzlich wenig.

Enttäuscht weichte mein Blick zur Hosentasche wo mein Handy drin lag, nachdem ich meine Waffe neu geladen, gesichert und ins Holster verstaut hatte.

Master Leo wird außersich sein vor Wut, wenn er erfährt, dass sie entkommen...moment mal.

Mein Blick wanderte zu einem kleinen metallischen Ding, dass leicht den Mondschein reflektierte und am Straßenrand lag. Ein USB Stick? Hatte das Mädchen ihn verloren? Es war zumindest meine einzige Hoffnung nicht bestraft zu werden...

Das Telefon piepte ehe mein Master abnahm. "S-Sie ist in einem Fahrzeug entkommen.", meinte ich kleinlaut und bereitete mich bereits auf das schlimmste vor. "Das Kennzeichen ist vermutlich gefälscht, sie scheint nicht dumm zu sein und weiß sich zu wehren, aber ich habe hier etwas interessantes gefunden, was sie verloren hat..."
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyDi Jan 26, 2016 10:32 am

Ich hatte nicht erwartet, so schnell verfolgt zu werden. Vielleicht sollte ich meinen Erwartungshorizont noch einmal überarbeiten, wenn ich die Zeit hatte?
Das Problem?
So etwas wie Zeit schien mir grade dezent aus den Fingern zu gleiten.

In der nächsten kleinen Gasse hatte mich ein Mädchen erwischt. Sie besaß komisch blaue Haare und ein hübsches, passendes Augenpaar dazu. Ich wusste natürlich wer sie war. Mia, die Sklavin von Leonardo vá Hydra Familia. Ausgebildet in einer chinesisch-japanischen Kampfsportart, dazu noch ein guter Umgang mit einer 9mm Schusswaffe. Mich hatten die Kinder von Giovanni und deren Spielzeuge eigentlich nie interessiert, jetzt aber stand sie nur drei Meter vor mir und wollte mich wohl einfangen. 

Ich prägte mir ihr Gesicht ein - bis ich die Ruhe urplötzlich unterbrach, mich umwandte und weiterlief. Mir ging nach einer Zeit die Puste aus, da verfluchte ich meine untrainierten Muskeln und schwachen Gelenke. Mia war natürlich um einiges besser als ich. Aber ich erreichte trotzdem das Auto. Während sie mich verfolgte, spürte ich ihren Blick in meinem Rücken und hörte ihre Schritte. Meine Paranoia machte es mir schwer, nicht auszurasten. Ich hasste solche Situation. Ich war dafür geboren, in einem einsamen, kalten Zimmer zusammen mit einer Reihe an Laptop zu leben. Nicht für diesen Scheiß hier! 

Meine Gedanken an mein Apartment, meine sicheren vier Räume, wurden sofort zerstört, als Mia mich beim Arm packte. Ich erlitt einen halben Herzinfarkt in dieser Sekunde; schreckhaft und lahm zu sein, war wohl keine gute Kombination.
Sofort nutzte ich die Paranoia aus, an der ich litt, und welche eine Menge Adrenalin durch meine Venen schoss. Innerhalb einer Sekunde wandte ich mich um, ergriff sie beim Arm, drehte diesen etwas und führte uns in einem Kreis herum - ehe ich sie losließ und sie ihrem physikalischen Impuls überließ, der sie zu Boden brachte. Danach eilte ich zum Auto, kletterte hinein und fuhr wild wie vom Teufel gejagt davon. 
Die Schüsse erschraken mich zwar, richteten aber keinen Schaden an... Und damit drehte ich auch gleich etwas Musik auf, um mich zu beruhigen. 


Ich fuhr nicht lange herum, sondern folgte einem Umweg, der mich zu den Wohnungen brachte. Als ich auf dem Parkplatz stand und den Motor ausmachte, rechnete ich mit einer Explosion oder plötzlichem Beschuss. 
Es passierte nichts.
Ich blieb bestimmt noch 10 Minuten sitzen, trank etwas, ehe ich mit etwas zitternden Händen die Autotür öffnete und die Gegend mit den Augen absuchte. Es schien mir nichts lebendig zu sein, deshalb stieg ich aus, griff mir meine Tasche, schloss das Auto ab und rannte hinauf in den dritten Stock zur Wohnungstür 67. 
Ich knallte die Tür zu, aktivierte alle 17 Schlösser, verschloss auch die Fenster zweimal, schob alle Vorhänge vor, drehte das Licht überall ab - und setzte mich auf die Couch. Ich brauche einen Hund, kam es mir in den Sinn. Irgendein Tier, das mich warnt und auf mich aufpasst. Ich war so erbärmlich am Arsch. 

Eine halbe Stunde verbrachte ich auf der Couch, starrte in die Luft, ehe ich aufstand und schnell eine Dusche nahm. Danach setzte ich mich an meinen zweiten Laptop, ein Acer Aspire NV7, und griff in meine Tasche... 

....

"...wo ist der Stick?" Ich räumte die Tasche aus, durchwühlte die Nebenfächer, doch irgendwie war er nicht da. Hatte ich ihn im Mantel gelassen? Ich hatte ihn nicht verloren, oder? 
Ich blickte über meine Schulter zu den geschlossenen Fenstern und wog meine Überlebenschancen ab, wenn ich wieder einen Schritt nach draußen setzte. 

...hahaha....NEIN, definitiv 0.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyDi Jan 26, 2016 11:19 am

Ich nahm das klingende Hany ab, als der Anruf von Mia reinkam. “Bleib da, wo du bist.“ Nach der kurzen Antwort legte ich auf. Es dauerte auch nicht lange, bis ich ihre Position dank GPS erreichte. Ich liess sie einsteigen, aber sagte kein weiteres Wort. Wir verliessen die Stadt und machten auf einer Wiese ausserhalb Halt. Dort war bereits der Jeep parkiert, dessen Front leicht angeschlagen war und noch ein weiterer war dazu gekommen. Zwischen den beiden Fahrzeugen waren die drei Männer in einer Reihe auf den Knien aufgestellt, die den Auftrag hatten, das Mädchen in meine Gewalt zu bringen und mich dabei enttäuscht hatten. Daneben standen zwei Männer, die ihnen die Waffen abgenommen und ihre Hände hinter dem Rücken verbunden hatten. “Was für eine Spur hast du?“, fragte ich schliesslich, als wir angehalten hatten. Ich liess mir den UBS-Stick übergeben. Sobald sie das getan hat, schlug ich mit der flachen Hand zu. Sie wusste, wofür das war. Dann musterte ich kurz den Stick. Nun fuhr ich sanft mit der Hand über ihre geröttete Wange und schnalzte mit der Zunge. “Mia, Mia…ein weiteres Mal wird sie uns nichtmehr entkommen, nicht wahr?“ Ich setzte ein sanftes Lächeln auf, ehe ich aus dem Lamborghini ausstieg. Die Männer zitterten sichtlich, als sie meine Schritte auf dem Kies hörten. “Wie konnte euch ein Mädchen entwischen?“ Keiner der Männer antwortete sofort darauf und aufgrund der Stille schien ich langsam die Fassung zu verlieren. “Wie zum Teufel konnte euch ein Mädchen entwischen? Wisst ihr eigentlich, worum es hier geht?!“, brüllte ich nun lautstark. “W-wir h-haben…“ Ich sah den Mann scharf an. “Wir?! Höre ich da ein wir? Du hattest die Verantwortung!“ Der Mann zitterte noch heftiger und begann leise zu schluchzen. Ein Schuss folgte, danach fiel der Körper leblos zu Boden. Mit einem Nicken deute ich den zwei Wachen daneben, den anderen beiden die Fesseln wieder zu lösen. “Marco, du kennst dich damit aus?“ Ich zeigte dem linken den Stick und er nickte unsicher. “Finde sie.“ Er nickte eifrig.  “Ja Padrone“ Doch ich hatte mich bereits abgewandt und fuhr mit aufheulendem Motor fort.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyDi Jan 26, 2016 1:00 pm

Nicht mal fünf Minuten nach meinem Anruf wurde ich bereits von Master Leonardo abgeholt. Sein Schweigen während der Fahrt war mir höchst unangenehm, weshalb ich etwas gedankenverloren aus dem Fenster schaute und die, in Mondlicht getauchten, Bäume an uns vorbei flitzen sah. Ob er sehr böse auf mich war? Wir hielten erst am Rendezvouspunkt, wo sich die Männer bereits versammelt hatten. Die Männer, die meinen Padrone enttäuscht hatten, saßen gefesselt und entwaffnet auf den Knien, bewacht von einem ziemlich mieslaunischen Spanier und seinen Kollegen. Die Frage meines Masters traf mich unvorbereitet, doch rasch krampte ich aus meiner Hosentasche den USB-Stick und gab ihn ihm. Auf die kräftige Ohrfeige danach, war ich jedoch vorbereitet und drängte die Tränen zurück um ihn gegenüber kein Anzeichen von Schwäche zu offenbaren. Viel mehr war ich froh, als er sanft meine Wange strich, was einen kühlen Effekt zur Folge hatte. "Si, Signore" Dieses dumme Mädchen würde nicht nocheinmal entkommen. Formgerecht stieg ich ebenfalls auf und hielt mich in seiner Nähe auf, steuerte aber nichts dazu bei, zeigte auch keinerlei Gefühlsregung als einer der Verantwortlichen erschossen wurde. Er hatte es verdient. Marco wurde mit der Auswertung des Datenträgers beauftragt, ehe es wieder Richtung Heimat ging.

Die Fahrt war wieder quälend schweigsam, weshalb ich mich fast schon gezwungen sah, etwas zu unternehmen. "E-Es tut mir leid, Master." fing ich schließlich leise an "Ich wollte euch gewiss nicht enttäuschen." Er erwiderte nichts, sondern schien mich sogar zu ignorieren. Nervös spielte ich mit den Fingern: "Kann ich es irgendwie wieder gut machen, Master?" Erfreut, dass er mir doch ein Blick wittmete, hörte ich mit den Bewegungen auf. "Wieder gut machen?", fragte er schließlich. "Ich hab das Mädchen entkommen lassen...es ist eine Schande euch gegenüber es nicht wieder gut machen zu wollen.", erklärte ich immer noch leise. "Und wie denkst du das anzustellen?", fragte er nun nach, doch zu meinem Glück merkte ich, wie der Ärger aus seiner Stimme wich.

"Was würde euch denn gefallen, Master?" fragte ich unsicher "Vielleicht eine gesunde Massage? Ihr habt sie doch immer gemocht, wobei das letzte Mal schon Wochen zurück liegt...", schlug ich vor um nicht mit leeren Händen da zu stehen. Er schien kurz zu überlegen. "Eine Massage wäre jetzt genau das richtige, aber damit wäre es noch nicht getan." Ich schluckte, nickte aber zustimmend.

Wir erreichten das Anwesen wenig später, eine prunktvolle Villa, mit einem großen Gitterzaun umgeben, während drei Wachen das Gelände sicherten. Wir lebten noch nicht lange hier, gerade einmal zwei Jahre, doch es fühlte sich heimisch an. Die Wache am Tor öffnete die Einfahrt und ließ uns ohne Probleme passieren. Das Auto parkte mein Master vor der Tür des Hauptgebäudes und wir betraten sie.

Nur wenige Minuten später lag Master Leo vor mir auf dem Doppelbett seines Schlafzimmers mit freiem Oberkörper. Ich hingegen saß neben ihm und rieb ihn vorsichtig mit Pflegeöl ein, die Schuhe und Strümpfe vorsorglich ausgezogen um das Laken nicht zu beschmutzen. "Ob das den anderen beiden eine Lehre sein wird?", begann er schliesslich den Vorfall zu hinterfragen, während er es sich gemütlich machte. "Sie werden es sicher nicht mehr wagen eure Befehle schlampig auszuführen", beschwichtigte ich ihn und drückte leicht an den mir bekannten Fixpunkten.

"Ich muss mir einen Ersatz besorgen, der seine Stelle vertritt. An wen denkst du?"

"Wie wäre es mit dem Spanier?...Carlos...er scheint seine Männer besser unter Kontrolle zu haben.", überlegte ich laut und ging dazu über seinen Nacken zu massieren. "Carlos?" Er schien kurz darüber nachzudenken. "Nein. Ihn brauche ich hier an den Küsten. Ich werde seinen Bruder zur Stelle befördern, um der Familie noch eine Chance zu geben. Schliesslich dient diese uns seit 10 Jahren." Ich misstraute ihnen. Es war nicht das erste Mal, dass das in ihr gesetzte Vertrauen missbraucht wurde. Diese Familie würde nichts als übel heraufbeschwören, also warum hielt er so an ihr fest? "Sie sollten es besser nicht wagen, euch noch einmal zu enttäuschen, Master." meinte ich schlussendlich und wanderte mit den Händen seine Wirbelsäule entlang. "In diesem Laden enttäuscht mich jeder, bis auf wenige Ausnahmen..." Ich schluckte kaum merklich. Ob er damit auch mich meinte? Wie, als hätte er meine Unruhe gerochen öffnete er wieder seine Augen. "Was glaubst du?". Ein wenig ertappt fühlend zögerte ich: "Was meint ihr, Master?"

"Ob du mich enttäuscht hast."

Er schien gelassen und ich wollte nicht mit meiner Antwort naiv oder dümmlich wirken, weshalb ich mir mit der Antwort ein wenig Zeit ließ. "Vermutlich stellt sich dass erst heraus wenn Marco den USB-Stick ausgewertet hat..." Er lachte leise, richtete sich auf und drückte mich auf den Rücken, sodass er direkt über mir war. "...und weiter? Was wirst du tun, wenn er uns den Aufenthaltsort des Mädchens preis gibt." Entschlossen, aber doch respektvoll schaute ich ihn an und antwortete:"Ich werde sie eigenhändig für euch fangen Master, wenn ihr es wünscht." Keinen Milimeter rührte ich mich.

"Brave Hündin.", lobte er mich und gab mir einen Kuss. "Jetzt gib deinem Master, wonach er verlangt..."




Kapitel 2: Die Jagd

22. September 2015; 11:34 Uhr

Nur wenige Minuten vor dem Mittagessen klingelte das Telefon im kleinen, aber modern gehaltenen Büro. Ich war gerade mit Papierarbeit für ein Lieferunternehmen beschäftigt, als ich den Hörer abnahm und Marco an der Leitung hatte. Er brauchte nicht viel sagen, lediglich eine Straße und die Hausnummer 67, reichten.

Der Master schien sich nach meinem Bericht nicht zwangsläufig beeilen zu wollen, denn erst speiste er zu Mittag. Ob er nur mit dem Mädchen spielte? Sicher wollte er ihr Zeit geben sich zu verschanzen um es spannender zu machen und auch wenn ich sein Vertrauen in meine Fähigkeiten schätzte, so wäre es mir lieber gewesen, hätten wir ihre Wohnung so früh wie nur möglich gestürmt.

Gegen kurz vor ein Uhr standen wir schließlich auf den Parkplatz, wo auch der Wagen des Mädchens stand. Sie konnte also noch nicht allzuweit sein, die Addresse musste stimmen. Ein Jeep mit zwei weiteren Männern war hinzugekommen, doch sie sollten nur die Gefangene abtransportieren. Zum Fangen selbst war immer noch ich in der Verantwortung.

Tief ein und ausatmend näherte ich mich bewaffnet dem Gebäude. Ich hatte da ein ganz...mieses...Gefühl.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyMi Jan 27, 2016 9:31 am

Der leere Korridor sah eigentlich gar nicht verdächtig aus, aber das machte es wahrscheinlich viel schlimmer, hier einfach durchzuschlendern. Es war nicht weit von der Treppe bis zu der Tür mit der goldenen Nummer 67 darauf. Aus dem Apartment kam nur das leise Geräusch von schnellem, unregelmäßigem Tippen. Sobald Mia allerdings die Tür aufstoßen würde, die Waffe bereit, würde sie in die Leere in dem gemütlich aussehenden Wohnzimmer im Visier haben. Auf dem Tisch stand jedoch ein aufgeklapter Laptop mit seinem Rücken zu ihr. Das Tippen kam aus den Boxen des technischen Geräts, wohl eine Audio. 

Noch vor jeglicher Bewegungsmöglichkeit erschien ein digitales, bläuliches Feld. Kleine Buchstaben bildeten sich in einer normalen Code-Schrift. 


Hört auf, mich zu verfolgen. 
Das ist das Beste für uns alle. 
Ehrt die Toten und gedeiht als Lebende. 


Die Notiz gab drei Sekunden Lesezeit, ehe sie verschwand und das bekannte Ticken einer Bombe das Tippen übertönte. Eine Roboterstimme zählte runter: "7...6...5..." 

Die Explosion war nicht gewaltig, fast schon friedlich. Ein kurzer Moment der Lautlosigkeit, verursacht durch ein lautes Piepen in den Trommelfeldern der Menschen im Umkreis, passierte,ehe die Tür aus den Angeln gerissen wurde und jedes Fenster der Wohnung nach außen hin zersprang. Weiße Photonen blitzten auf und produzierten genug Energie, um den Großteil der Möbel teilweise in Flammen aufgehen zu lassen. Der Laptop fiel in sich zusammen, die Mikrochips 100% zerstört.



Etwas abseits konnte ich die Explosion beobachten. Sie würde niemanden töten, aber Verletzungen hervorrufen und das würde als Warnung reichen. Sie sollten mich endlich in Ruhe lassen. Ich könnte mich nicht einmal entscheiden, von dem es besser wäre, gefangen zu werden. Jeder von den Kindern wusste genau, wie man Informationen bekam. 
Ich schloss die Tür von dem Taxi und sagte dem Fahrer, er solle mich bitte zum Bahnhof am anderen Ende der Stadt bringen. Während er losfuhr und ich mich mit den drei Taschen auf dem Rücksitz so weit gemütlich machte wie es möglich war, konnte ich nur hoffen, dass uns kein Auto von Leonardo verfolgen würde. Er würde bestimmt nicht milde gestimmt sein, aber er musste erfahren, dass ich keine leichte Beute war. 
Meine Hand glitt zur Seite meines Gürtels, wo sich die STI befand. 
Zugegeben, ich glaubte nicht daran, dass er aufgeben würde. Es war fraglich, was mich noch alles am Leben hielt.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyMi Jan 27, 2016 10:38 am

Gespannt wartete ich vor dem Lamborghini, als Mia ins Haus eintritt. Es passierte vorerst nichts, bis es laut knallte und Scheiben im dritten Stock zu Bruch gingen. Sofort zogen meine Männer ihre Waffen und schauten sich im Gelände um. “Bloccato dalla città e trovare loro!“, gab ich den Männer meine Befehle durch und rannte in das Haus, wobei ich die Eingangstüre mit einem Tritt öffnete. Rauch und eine Dreckwolke kam von oben hinunter und ich musste leicht husten. Mit dem rechten Ellbogen verdeckte ich teilweise das Gesicht und nahm gleich mehrere Stufen auf einmal. “Mia?!“ Ich bekam keine Antwort. Langsam glitt meine freie Hand zum Holster, wo die Beretta steckte. Als sich der leichte Rauch etwas verzog, konnte ich sie schwer atmend an der Wand kauern sehen. Ihr Gesicht war von schwarzem Russ bedeckt und an den Händen wies sie blutige Schrammen auf, als ob sie auf den Boden gestürzt wäre. Eine weitere Verletzung wies sie am rechten Knie auf, wo der Strumpf zerrissen war und ein dünnes Rinnsal Blut zu Boden tropfte. Ich war schnell bei ihr. “Mia?“ Doch sie schien mich nur sehr schwer zu verstehen. Also packte ich sie unter den Schultern und hob sie hoch. Mit einem weiteren Tritt öffnete ich die Wohnung mit der Nummer 64. Es war niemand zuhause und so schaffte ich sie weiter zum Bad. Mit einem leichten Schubs beförderte ich sie zum Waschbecken und suchte in einem Spiegelschrank nach der Hausapotheke. Ich nahm Desinfizierungsmittel eine Rolle Bandagen heraus. Sie war von der Explosion immer noch viel zu benommen und klammerte sich an den Rand des Beckens, um halbwegs auf den Beinen zu stehen. Ich liess das Wasser laufen und machte einen Handtuch leicht nass, womit ich anfing den Dreck von ihren Wunden zu waschen, ehe ich sie im Anschluss desinfizierte. Bei der Verletzung am Bein, wickelte ich vorsichtshalber den Verband drüber. Schliesslich wollte ich nicht allzu lange hier sein und sie musste laufen können. “Kannst du gehen?“ Ich brauchte nur ein Nicken ihrerseits. “Geh zum Wagen vor.“ Ich zeigte zur Tür und nahm mein Handy aus der Hosentasche. “Carlos? Ich brauch vier deine besten Männer.“ Ich stand nun auf dem Balkon der Wohnung und starrte über die Stadt. Ich konnte von hier aus das Dach des Bahnhofs erkennen. “Beeil dich.“ Damit legte ich auf. “Stai andando a soffrire.“
 
 
Das Taxi fuhr in einem gemächlichen Gang durch die Strassen, direkt dem Bahnhof entgegen. Alles wirkte friedlich und ruhig, wobei etwas weiter die Sirenen von einem Feuerwehrauto zu vernehmen war. “Muss wohl ein Feuer in der Nähe ausgebrochen sein.“, meinte der Fahrer mit einem bemüht ruhigen Ton, während er immer wieder über den Rückspiegel zu ihr nach hinten sah. Eine rote Ampel hielt sie an einer Kreuzung an. Etwas gelangweilt liess der Taxifahrer seine Finger am Steuerrad spielen. Doch wenn man genau hinsah, konnte man einen silbernen Ring erkennen der dabei hörbar aufschlug. Und wenn man noch genauer hinsah, erkannte man den darauf abgebildeten Totenkopf mit sechs Tentakel. Das Zeichen der Hyrda Familia! “Sie haben es eilig?“ Wieder konnte man die Augen des Fahrers im Rückspiegel erkennen.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyMi Jan 27, 2016 12:13 pm

Das schrille Piepen in meinem Ohr machte mich wahnsinnig. Gerade noch so, hatte ich ihre Nachricht lesen können und rettete mich wenige Sekunden vor der Explosion ins Treppenhaus. Erst war es nur so als würde einem die Luft aus der Lunge gedrückt und die Umgebung komplett still werden, ehe es im Ohr anfing extrem laut und schrill zu Piepen. Ich war den Rest von der Treppe herunter gesprungen und dabei etwas unglücklich gelandet, doch offensichtlich lebte ich noch. Keuchend, obwohl ich nichteinmal meinen eigenen Atem hörte, lehnte ich an einer Wand. Warme Flüssigkeit tropfte meine Handflächen und das Bein hinunter, doch ich nahm es nicht wirklich wahr. Erst als mein Master vor mir stand blickte ich ernüchtert auf. Er sagte irgendwas doch es kam nicht wirklich viel mehr als ein leises Flüstern von ganz weit weg an.

Er hob mich hoch, wobei er ein Arm unter meine Kniekehlen legte und einen Arm um meine Schultern, sodass ich nicht von selbst laufen musste. Er brach in eine verlassene Nachbarwohnung ein und ließ mich am Waschbecken runter, wo ich mich abstützen konnte. Schwindelgefühl überwältigte mich und ich war noch ganz schön wackelig, doch langsam wurde das Piepen leiser und ich konnte wieder ein wenig von der Umgebung hören. Doch schlagartig durchzog ein brennen meine Beinmuskulatur und ich musste die Zähne zusammenbeißen, als der Master das Desinfektionsmittel auftrug. Es brannte so unbeschreiblich stark...

Er verband meine Wunde am Knie während ich mir provisorisch den Dreck aus dem Gesicht wusch, was man kaputten Händen ziemlich wehtat. Auf seine Frage ob ich gehen konnte, nickte ich nur, ich wollte ihm nicht zur Last fallen, weshalb ich mich auch recht tapfer zum Wagen durchschlug, als er es von mir verlangte. Mit zittrigen Händen schaffte ich das Auto aufzumachen und mich hinein zu setzen. Hier draußen war die Luft wieder klar, hatte mir der Rauch im Inneren doch ziemliche Probleme beim Atmen beschert.

Gerade als mein Master vom Gebäude zum Auto trat, stand ich auf und wollte zur Fahrertür eilen um sie für ihn zu öffnen, doch stattdessen war er zuvor bei mir und drückte mich bestimmt auf die Beifahrerseite, schloss die Tür und setzte sich ans Steuer. "Wie geht's dir?" Der Motor wurde gestartet. "B-Besser, danke Master" meinte ich immer noch schwer atmend. "Brauchst du was für die Hände?" Ein wenig abwesend starrte ich auf meine Hände, die eine Seite war komplett aufgeschrammt, während meine linke Hand mehr oder weniger unverletzt geblieben war und nur etwas rot ausstrahlte. Ich schüttelte rasch den Kopf. "Nein...Nein, ich will euch nicht zur Last fallen"

Soleicht schien ihn das aber nicht davon abzuhalten, denn er zückte aus seiner Brusttasche ein Stofftuch mit seinen Initialien. "Hier. Hast du was erkennen können?". Ein wenig zögerlich schaute ich das Tuch an, es war sicher ein wertvolles Familienstück, sollte ich es wirklich mit meinem Blut besudeln? Doch ich wollte ihn auch nicht damit beleidigen, dass ich seine Hilfe nicht annahm, weshalb ich es rasch um die kaputte, rechte Hand wickelte und zuschnürte. "Nur ein Laptop mit einer Nachricht, das wir ihr nicht weiter folgen sollen." erklärte ich und hielt mir dabei etwas mit der gesünderen Hand den Kopf. Er fluchte, doch so unverständlich, dass ich es in meinem Zustand nicht hatte entziffern können. "Kannst du deine Waffe noch bedienen?". Die gesunde Hand vom Kopf vor die Augen haltend, nickte ich leicht.

"Ich denke schon."
"Gut."

Er parkierte in einer Seitengasse und nahm das Handy nach vorne. Wir warteten. Ob er einen Anruf erwartete? Tatsächlich klingelte es nach einiger Zeit. "Ja?" Sein Blick verfinsterte sich, je länger das Gespräch dauerte. "Carlos sollte gleich da sein. Macht euch bereit." Daraufhin setzte sich der Wagen wieder in Bewegung.

Erstaunt schaute ich zu ihm: "Habt ihr ihre Spur bereits wiederaufgenommen, Master?"

"Ja und sie führt direkt zu meinem Bruder. Du solltest dich auf alles gefasst machen."
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyFr Jan 29, 2016 8:45 pm

Während ich so in dem Auto saß und aus dem Fenster blickte, spürte ich hier und da den Blick des Fahrers auf mir. Entweder war ich bescheuert zu glauben, dass ein Taxifahrer - eine Person, die mich nicht kannte - hintergehen würde, oder er musste wirklich hin und wieder seine Augen auf den Rückspiegel richten. 
Was, wenn er einer von ihnen war? 
Ich schüttelte etwas den Kopf und griff mir mit der freien Hand an dir Stirn. Ein gewisser Druck machte sich in meiner Chestarea breit; ich blinzelte, als meine Augen anfingen leicht zu zittern. 


Er ist ein ganz gewöhnlicher Mann. Er wird mich beim Bahnhof absetzen. Ich werde zu meinem Zweitsitz fahren. Es ist alles in Ordnung. Niemand verfolgt mich.


Das metallische Klicken gegen das Steuerrad ließ mich beim ersten Mal zusammenzucken. War er verheiratet? War es ein Ehering?
Ich atmete tief ein und aus. Meine Augen rollten zu den Seiten, um in den Rückspiegel sehen zu können - und genau in seine Augen. Mein Herz schlug so laut, dass ich das Statement von dem Fahrer über einen Brand beinah überhörte.

Er ist ein ganz gewöhnlicher Mann. 

"Sie haben es eilig?" 

Er wird mich beim Bahnhof absetzen.

Ich sah weg. Das Blut dröhnte mir in den Ohren, meine Finger fühlten sich kalt an und meine Arme verspannten sich. Ich hatte das Bedürfnis aus diesem Wagen zu springen, aber das war absurd, richtig? 
Im Endeffekt überkreuzte ich die Beine, lehnte mich gegen die Tür, um Halt zu haben, und nickte im Endeffekt. Dabei fiel mir auf, dass er es ja nicht sehen könnte, wenn er auf die Straße blickte. 
"Ich.. ähm, ja. Ja-ja, ich hab's eilig. Ich hätte meine Tante schon vor zwei Tagen besuchen sollen." 
Ich war keine gute Lügnerin, aber ich vertraute diesem Mann auch plötzlich auf keinen Millimeter mehr. Also redete ich irgendwas dahin. 
Mein Herz pumpte so viel Adrenalin durch meine Venen, dass ich durch den Mund atmen musste, um nicht meine Waffe zu ziehen und den Mann auf der Stelle zu erschießen. Den Verkehr blendete ich unbewusst aus. Ich hörte nur mehr das Herzklopfen, das schmerzhaft gegen meine Brust hämmerte. 


Niemand verfolgt mich. 


...richtig?!
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyFr Jan 29, 2016 9:47 pm

“Eine Tante also.“ Die Ampel schaltete auf grün und die Fahrt ging weiter in Richtung Hauptbahnhof. Der Vorplatz war voller Menschen und das Taxi schlug den markierten Weg nach unten ein, um sie im Unterirdischen Parkplatz abzuladen. Als der Wagen endlich zum Stehen kam, tauchten zwischen den unzähligen Autos mehrere Männer auf. Ohne das sie Zeit hatte zu reagieren, war das Taxi umzingelt und eine Hand klopfte energisch auf das Fenster. “Aussteigen!“, herrschte eine raue Stimmte. Sie wartete nicht lange, ehe das klicken der Tür zu hören war und ein paar kräftige Arme sie hinaus zerrten. Rasch wurde sie nach Waffen abgesucht und man ihre Präzisionsknarre. Der Mann warf zu einem Kollegen zu, ehe er Kira umdrehte und gegen das Auto presste. Die Hände wurden mittels Kabelbinder hinter dem Rücken gefesselt. Dann fuhr schon ein schwarzer Van mit quietschenden Reifen vor. Die Seitentür ging auf und sie wurde hinein befördert. Drei Männer gingen zur Bewachung mit. Die Lade Tür wurde wieder geschlossen und ein Klopfen signalisierte, dass man abfahren konnte. Das alles lief in wenigen Sekunden ab. “Sollten wir nicht noch ihre Augen verbinden?“, merkte einen der Männer an, als sie aus den Fester starrte. Einer grummelte was und stülpte ihr eine alte Kartontüte über den Kopf, wo einst ein Sandwich aufbewahrt wurde. “Besser?“ Der Mann lachte und nickte, doch das konnte sie nun nichtmehr sehen. Die restliche Fahrt blieb ruhig, auch wenn der Van manchmal durch eine holprige Strasse fuhr. Nach einer halben Ewigkeit, hielt das Fahrzeug an und zwei Männer, jeweils an einer Seite gepackt, schleppten sie weiter. Es ging durch einen Eingangsbereich, ehe man einen anderen Raum betrat, indem es durch seine Grösse hallte. Als man ihr die Tüte wegnahm, erkannte sie ein leeres Fabrikgebäude. Die Scheiben waren längst gebrochen und Sonnenstrahlen machten den Staub sichtbar, der überall aufgewirbelt wurde. Auf der Veranda patrouillierten mehrere Wachen mit Maschinengewehren. Dann verpestete ein neuer Geruch die Luft, die Zigarre des Padrone. “Willkommen zurück Avira!“ Er streckte breit seine Arme aus, danach zog seine Sonnenbrille runter und steckte sie sich in seine Brusttasche. “Gefällt es dir? Wir haben dich leider schmerzlich vermisst, als du nach dem Tod von Giovanni einfach ohne Wiedersehen zu sagen gegangen bist.“ Er war nun nah genug, dass er sie an der Kehlen packten konnte und etwas in die Höhe hob. “Glaubst du allen ernstes, du kannst einfach so gehen ohne den Code rauszurücken?“ Er liess sie abfällig los. “Nun? Wirst du freiwillig kooperieren oder müssen wir dich dazu zwingen?“ Er musterte sie genau, als plötzlich eine Explosion die Grundfeste der Fabrik erschütterte. Sofort waren kurzeitig Schüsse zu hören und aus dem Rauch trat eine neue Gestalt, gefolgt von einer weiteren. “Luca, Bruderherz! Lange nicht gesehen.“ Seine Leibgarde richteten sofort ihre Waffen auf mich und Mia. Doch unberührt stand ich vor dem Loch, das ich in das Gebäude sprengen liess. Meine Männer stürmten den Raum, doch es wurde keine  weiteren Schüsse abgegeben. “Leonardo.“, begrüsste mich Luca kalt.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyFr Jan 29, 2016 10:30 pm

Wenn es eine Sache gab, die ich liebte, dann war es Sprengstoff, Explosionen oder laute Knalleffekte

Dementsprechend grinste ich wie eine Katze, als ich an einer Hausecke gelehnt am Zünder herumspielte. "Darf ich, Master?", fragte ich fast schon euphorisch und drückte den Knopf enthusiastisch, als ich das "OK" bekam. Mit einem lauten Knall und einem eher leisen Kichern verwandelte sich die hinter Fabrikwand in Schutt und Asche. Mein Master ging vor und ich folgte, Carlos' Squad im Schlepptau. Ein kurzes Feuergefecht entstand mit einer Wache die noch außerhalb herumgelaufen war, ehe wir in die Fabrik eindrangen. Auch wenn ich angeschlagen nicht ganz so fantastisch aussah, konnte man sagen, dass wir unser Auftreten recht gut in Szene gesetzt hatten. Während mein Master sprach beobachtete ich die Umgebung. Die meisten Waffen waren auf mich oder Carlos seine Männer gerichtet, doch als plötzlich einer der Männer einen schwenker auf meinen Master machte, knallte es laut und die Person flog blutend von der Veranda. Es dauerte keine Minute, schon lag jeder in einer Deckung und es gab einen heftigen Grabenkrieg. Wir schalteten ein Dutzend Wachen aus, ehe wir vorstießen und Luca's Männer, und somit auch ihn selbst, zurückdrängten.

Während Carlos Männer hinterher jagdten und man wenig später Schüsse, sowie quietschende Reifen hörten, blieben wir bei der gefesselten Gestalt. Ich stellte mich fast schon elendig nahe an ihre Seite und musterte sie wütent. Am liebsten hätte ich ihr einen ordentlichen Tritt versetzt, doch sicher würde ich dafür nur von meinem Master was zu spüren bekommen.

Lucky Bitch...

Ich ging zur Seite und ließ Master Leo das Gespräch mit ihr führen, während ich mich mit dem zurückkehrenden Carlos befasste. Er war mit fünf Männern eingetroffen, nun waren es nur noch drei. Eine akzeptable Quote, wenn man bedachte das wir rund ein fünftel von Luca's Verlusten ausmachten. Wir gingen ein paar Schritte von ihnen weg.

"Wir haben noch drei von ihnen erwisch, aber der Rest ist geflohen. Offensichtlich ist dieser Luca nur ein verwöhnter Bastard.". Ich lächelte süß und unschuldig. "Sichert die Umgebung und macht euch zum Abrücken bereit, wenn der Master es befiehlt." Er nickte und ich ging wieder zurück an die Seite meines Padrone.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyFr Jan 29, 2016 10:58 pm

Ich hatte nicht wirklich Zeit, mich zu wehren. Noch während ich im Auto saß und man mir sagte, ich solle aussteigen, hielt ich mich davon ab den Fahrer umzubringen und schwor mir selbst kurzer Hand, kein Wort über die Lippen zu bringen. 
Ich hätte ja fast gelächelt. Ob ich mich selbst auslachte oder einfach der Tatsache, dass meine Paranoia sich bewahrheitet hatte, zulächelte, wusste ich selbst nicht. Mein Herz beruhigte sich, mir wurde wieder warm, ich konnte normal atmen. Aber ich war angespannt. 

Dann passierte es auch schon. Hydra Männer. Ich wurde in ein altes Fabriksgebäude gebracht. Ich hatte keine wirkliche Angst, meine Paranoia hatte zurückgeschraubt, schließlich befand ich mich nun in deren Gewalt. Bis jetzt hielt mir aber noch niemand eine Waffe gegen den Kopf. Gut trainierte Hunde. 

In diesem verstaubten Raum stand ich nun vor Luca. Mit einem gleichgültigen Blick ignorierte ich mein etwas beschleunigtes Herzklopfen, hörte ich seinem Sarkasmus zu und beobachtete ihn, wie er auf mich zutrat. Er packte mich beim Hals und konnte mich problemlos hochheben, wobei ich etwas an meinen Armen zog. Fass mich nicht an. 
Gott sei Dank ließ er mich wieder los und redet was weiß ich denn weiter. Als er mich fragte, ob ich kooperieren würde, lächelte ich ihn an. So zirka wie man ein Kind anlächelt, dem man nicht sagen möchte, wie scheiße seine Zeichnung aussieht. 
Doch dann kam die echte Action: Explosionen, Schüsse, Rauch und Staub wurden aufgewirbelt und aus der Wolke trat Batma- Leonardo. 
Ach fickt doch alle mein Leben noch ein bisschen härter. 

Aber im Nachhinein war es ganz interessant zu sehen, wie Leonardo seinen Bruder Schachmatt setzte. Ich hatte von Anfang an gewusst, dass es kein Entkommen gab, wenn du Hydra einen kannte. Jeder kleine Hautfetzen führte sie zum ganzen Organismus. Sie waren dreimal so gut wie das FBI. 
Ich studierte Leonardo kurz, ehe sich Mia neben mich stellte. Etwas zu nah, wie ich fand, sodass ich einen kleinen Schritt zur Seite trat. Ich dachte nicht ans Weglaufen, das würde mich umbringen. Ich wog allerdings meine Überlebenschancen ab... Würde Leonardo mich wie sein Vater benutzen oder nur einfach den Code und die Schlüssel wollen? Was wusste er? Was hatte Luca gewusste? Was wussten sie allesamt? Waren sie sich über das Geheimnis bewusst? Es hatte keine Kameras gegeben in dem Büro von Giovanni, wo er neben mir gestorben war. 

Von Mia ging eine gewaltige Emotionswelle aus. Sie sah mich an, als würde sie mir gleich die Gliedmaßen abbeißen, was ich mit einem undefinierbaren Blick in den Augen erwiderte. Danach ging sie zu Carlos und ließ ihrem Master mit mir etwas Privatsphäre. Ich sah schweigend zu ihm auf und zeigte kein Funken von Emotion. Was würde es mir auch bringen? 
Ich hatte nie viel mit Giovannis Kindern zu tun gehabt. Das erste Mal fiel mir auf, wie groß Leonardo war. Ich prägte mir seine Gesichtsfeatures ein und verband sie mit dem goldblonden Haar, kombiniert mit seinen tiefen bernsteinfarbigen Iriden.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptyFr Jan 29, 2016 11:55 pm

Als ich auf sie hinab sah, da sie etwas kleiner als ich war, und merkte, wie sie mich versucht emotionslos mustere, verzog ich den Mund zu einem Grinsen. “Versuchst du mich einzuschätzen? Ich bin neugierig.“ Wie ich es mir dachte, bekam ich keine Antwort darauf. Ihren Blick erwiderte ich jedoch kühl. Ich sah in ihr keine Bedrohung oder sonst was. “Hmm, ob du dir vorstellen kannst, was ich mit dir vorhabe?“, meinte ich beiläufig, als ob ich sie damit nicht direkt ansprach. Sie lächelte mich daraufhin leer an. “Lass uns doch ehrlich zueinander sein. Ich weiss, dass du für meinen Vater gearbeitet hast und vermutlich ihm am nächsten warst. Mehr als jedes seiner eigenen Kinder. Ich würde mich auch gar nicht mit dir befassen, wenn nicht alle Bankdaten und Hinterlassenschaften verschlüsselt wären.“ Ich seufzte theatralisch. “Der alte Mann konnte sich noch nie gut von etwas trennen. Jedenfalls, es muss einen Grund geben, warum dir Luca so nachjagt. Ich stellte also meine eigenen Nachforschungen über dich an. Und was ich entdeckte, machte mich...neugierig. Snow White. Eine Computerspezialistin im Dienste meines Vaters. Er musste dich geliebt haben, denn selbst nach dem Tod hat er versucht dich zu schützen…oder und was mir viel logischer erscheint, wollte er sein Besitz schützen. DU bist der Schlüssel.“ Ihre Augen zitterten kurz, als sie mir tief in die meinen starrte, als ob sie tief in meine Seele blicken wollte. Doch ich zeigte diesbezüglich keine Regung. “…Ehrlichkeit ist nur ein Wort.“, wisperte sie, ehe sie sich auf die Unterlippe biss und ihren starren Blick intensivierte. "Woher weiß ich, dass Sie mir gegenüber immer die Wahrheit von sich geben?" Meine Augenbrauen hoben sich nur leicht an. “Musst du das? Wenn ein Diener anfängt alles zu hinterfragen, was man ihm sagt, beginnt man schnell an seiner Loyalität zu zweifeln. Am Ende liegt die Entscheidung bei dir, ob du mir vertraust und wie es weiter gehen soll. Mia, allontanarla vivo.“ Ich drehte mich weg. “Als du dich dazu entschieden hast, der Hydra zu dienen, hast du dir deinen Platz auf der Welt selbst geschaffen. Denk darüber nach.“ Ich setzte mich in den schwarzen Lamborghini und wartete auf Mia.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptySa Jan 30, 2016 12:19 am

Neugierig schnappte ich einige Worte auf, zwang mich aber nicht zu lauschen, sondern es nur beiläufig mitzubekommen, was die Beiden beredeten. Was hatte mein Master mit ihr vor? Und warum nannte er sie einen Schlüssel? Vermutlich dachte er auf einer viel größeren Ebene als ich und innerlich nahm ich mir vor ihn am Abend danach zu fragen. Doch schnell wimmelte ich den Gedanken ab und horchte seine Befehle. Es war für mich wie ein Zeichen und nickte. "Si, Signore." Ich ließ ihn ausreden, doch nachdem er sich abgewand und in Richtung Ausgang lief, drehte ich mich in einer fließenden Bewegung und trat ihr mit dem gesunden Bein volle Wucht in die Magengrube. Sie krümmte sich zu Boden und ich sah sie Blut spucken. Ich hockte mich vor sich hin und musterte ihre Gestalt. "Vielleicht überlegst du es dir das nächste Mal, ob es klug ist sich gegen meinen Master zu stellen.", hauchte ich sie mit bösem Unterton an, ehe ich auf die Beine kam. "Carlos, ha creato in macchina!", rief ich zu ihm hinüber und drehte mich ebenfalls zum gehen, während Carlos Leute das Mädchen aufhoben und zu ihrem Wagen schleppten.

Genugtuun erfüllte mich, als ich mich in den Wagen meines Masters setzte und mich anschnallte. "Master? Wenn ihr die Frage gestattet, wird dieses Mädchen uns wirklich von nutzen sein? Sie wirkt auf mich...unkooperativ.". Der Wagen fuhr los, nachdem der Transporter mit Carlos Mannschaft hinter uns eintraf und wir eine Kolonne bildeten. "Sie wird kooperieren."

"Sie wird es bereuen, sollte sie sich widersetzen..." fügte ich leicht verbittert an, wurde jedoch unterbrochen. "Mia." Er zog mein Gesicht am Kinn näher und drückte mir ein Kuss auf. "Sei ein braves Hündchen." Schlagartig wurde ich still und nickte leicht. "Natürlich, verzeiht mir."
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptySa Jan 30, 2016 2:49 am

Ich wollte mich gerade wehren, als Mia sich zu mir so schnell umdrehte, doch die Binder um meine Handgelenke waren zu fest, als dass ich sie aufbringe hätte können; so musste ich den heftigen Tritt einer Kung-Fu-Gelehrten einstecken. Er zwang mich auf die Knie, wo ich zusammensackte und Blut ausspuckte, das mir den Rachen hochkrabbelte. Mia flüsterte mir etwas zu, doch ich konnte nichts erwidern, auch wenn ich es wollte. Ich musste erstmal den Moment fassen und die Schmerzen verdrängen.

Carlos' Männer kamen bald zu mir, um mich wieder auf die Beine zu ziehen und mich zu Auto zu schleifen. Während der Fahrt wurde mir erst bewusst, was für große Unterschiede Leonardo und Giovanni prägten. Gleich nachdem ich mich auf Hydra eingelassen hatte, sofort in dem Moment, wo ich schwach gewesen war, hatte ich einen fixen Platz bekommen, ohne gefragt zu werden. Es ging wohl doch nur ums Fressen oder gefressen werden.
Wir hielten am Fuß einer riesigen Villa, nicht, dass ich mir etwas anderes erwartet hätte. Die Männer zogen mich aus dem Auto und brachten mich hinein. Vor einer großen weißen Tür wurden die Kabelbinder durchgeschnitten und ich wurde in ein großes, leeres Zimmer geschubst. Bevor ich mich hätte umdrehen können, schlug man die Tür zu und versperrte sie.
Vor mir throne eine hohe Glasfront, die mir einen Ausblick auf das offene Mittelmeer spendierte. Während ich mir über die Handgelenke rieb, trat ich nach vorne zu dem Glas und sah den Wellen dabei zu, wie aufkamen und sich wieder zurückzogen.
Leonardo verhielt sich so viel anders als Giovanni, dass es mir fast unheimlich war. Ich war so viele Jahre an diesen alten Mann gewöhnt, dass ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte. Ich hatte nie etwas mit seiner Familie zu tun gehabt, deshalb konnte ich sie alle auch nicht einschätzen. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht erwartet, Giovanni so schnell tot zu sehen. Er hatte mir noch mit aller Kraft einen Ausgang geschaffen, damit niemand seine Daten kriegen würde. Bestimmt hat er dabei nicht an seine Kinder und die Erbschaft gedacht, seufzte ich innerlich. Diese Kinder kamen mir vor wie Tiere, die sich um das letzte Stück Fleisch stritten.

War Leonardo vertrauenswürdig? Wollte er erreichen, dass ich ihm vertraute? Würde er mich töten, nachdem ich ihm alles entschlüsseln würde? Konnte man hier überhaupt noch von einem Deal oder einem Vertrag reden? Wurden Menschen noch als Individuen angesehen? Oder waren wir alles nur mehr Hunde, die dem Rudelführer folgten? War ich einer dieser Hunde gewesen?
Ich schüttelte den Kopf. War ich bescheuert?
Nein.
War ich naiv?
Das war relativ.
Ich definierte meine Naivität nicht als dumm, sondern als hoffnungsvoll. Die Welt war doch sowieso schon am Arsch, und wenn ich meine Hoffnung aufgab, würde ich damit mein Leben aufgeben.

'Als du dich dazu entschieden hast, der Hydra zu dienen, hast du dir deinen Platz auf der Welt selbst geschaffen.'

Nicht, dass ich die Wahl gehabt hatte damals. Er hatte allerdings natürlich nicht Unrecht. Der einzige Weg der Non-Kooperation war mein eigener Tod und auch, wenn anderen Menschen nichts an mir lag, befand ich mich selbst schon als wenigstens wertvoll. Ich mochte es, mein Herz schlagen zu hören. Es war mir bewusst, dass ich für die Mafia nur ein Spiel- oder Werkzeug war, wenn nicht beides, aber es lag an Leonardo im Endeffekt. Mia sah ganz gut aus und die war bestimmt schon seit vielen Jahren an Leonardos Seite. Nur ihre Abhängigkeit schien mir ungesund; ich war stolz darauf, ein eigenwilliger und selbstständig denkender Mensch zu sein.

'Snow White.'

Ich griff mir an die Stirn und seufzte zu mir selbst. Endlose Identitäten, illegale Spielchen. Wie viele Menschen hatten mir ihre Ermordung zu verdanken? Wie viele Organisationen hatten ihre Ersparnisse durch mich an Giovanni verloren? Oh, sein Erbe war groß, seine Taten noch größer und seine Macht unglaublich. Selbst noch nach dem Tod. Ich wäre nicht überrascht, wenn Leute dachten, er hätte diesen nur vorgetäuscht oder würde noch leben.

Mein Blick glitt zu der weißen Tür am anderen Ende des Zimmers. Ich ging dort hin und blickte vorsichtig in ein schönes, weiß gefliestes Badezimmer. Es überraschte mich teilweise. Leonardo schien sich schon etwas Mühe zu geben. Waren meine Kenntnisse ihm so viel wert?
Ich trat zu Waschbecken und ließ etwas Wasser über meine Finger laufen, ehe ich daran roch und es als nicht vergiftet einstufte. Nun - warum sollte mich der Kerl auch töten wollen?
Ich suchte die Wände, Ecken und Schränke nach Wanzen und Kameras ab, konnte aber keine finden. Als ich meinem Spiegelbild begegnete, erkannte ich erst, wie fertig ich aussah. Mit den Fingern fuhr ich mir vorsichtig über die aufgebissene Unterlippe, die in Kombination mit den Augenringen und den zerzausten Haaren es so aussehen ließe, als hätte ich keine Nacht der vergangenen Woche geschlafen, obwohl ich nur 3 Tage weg gewesen war.

Mein Blick ging nun über meine Schulter zu der Dusche. Es dauerte eine Weile, sodass ich endlich so gut wie möglich meine Umgebung ausgeblendet hatte, um es zu schaffen, mich ohne einen halben Amoklauf ausziehen zu können. Was, wenn hier doch Kameras waren? Was, wenn das Wasser doch vergiftet war? Was, wenn mich etwas töten würde, wenn ich die Tür aufschob? Was, wenn--
Ich stellte mich in die Dusche und schob die Tür zu, etwas zu schnell, wobei ein lauter Krach ertönte, bei dem ich fast Angst hatte, dass ich irgendetwas kaputt gemacht hatte.
Meine Tollpatschigkeit war ein Grund, wieso ich Informatikerin geworden war und nicht Technikerin.
Ich drehte das kalte Wasser auf und schloss die Augen. Als sich meine Nerven gut genug beruhigt hatten, atmete ich tief ein und aus und wusch mir dann die Haare, das Gesicht und den Körper.

Ich blieb noch eine Weile unter dem kalten Wasserstrahl stehen, ehe ich aus der Dusche trat, mich abtrocknete und das Handtuch um meinen Körper wickelte. Danach stellte ich mich vor den Spiegel und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare, bevor ich sie mit der Bürste bearbeitete.



Gegen Abend hin kam eine Frau, die aussah wie eine Maid, ins Zimmer und erklärte mir, dass mich der "Padrone" zum Essen eingeladen hatte, wobei sie mir ein viel zu geschmücktes Kleid zeigte. Ich konnte mich nicht erinnern, je so ein abendliches Kleid angehabt zu haben, es sah echt teuer aus. War der Stoff mit Gift gefüllt? Oder einem explosiven Pulver?
Ich saß gegen die Glaswand gelehnt da und hatte meine Jeans und die Bluse wieder an und als ich nichts sagte, sagte sie mir, sie würde mir bei dem Kleid hineinhelfen. Ich sah weg, aber als sie meinte, sie würde den Wächter hineinrufen, gab ich nach. Ich stand auf, nahm ihr das Kleid ab und fing einfach an, mich umzuziehen. Es hatte einen komplizierten Schnitt am Rock und besaß zwei Unterröcke. Der Glitter und die kleinen Schmuckpartikel waren, wie ich fand, einfach zu viel.
Als ich das Hauptkleid anhatte, klippte die Maid die durchsichtigen Satinbänder an die hintere Seite der Robe und zog mir die Enden über die Handgelenke. Danach ging sie ins Bad mit mir, wo ich sie mich nur mit trotzigem Blick anfassen ließ. Sie frisierte meine Haare nach oben zu einem hohen Zopf und ließ meine Stirnfransen draußen, die ich zur Seite blies. Den Zopf schmückte die Frau mit mehren Partikeln, die die vom Kleid ähnelten. Mit den Schuhen, die sie mir gab, konnte ich grade so gehen.


Der Wächter von der Tür ließ mich raus und geleitete mich dann zum Essensaal. Ich mochte es gar nicht, dass meine Arme, mein Dekolleté und mein Rücken so frei waren, aber ich wusste, dass ich mit Leonardo in Kontakt treten musste. Wenn er nur halb so ehrgeizig wie sein Vater war, würde er mich wahrscheinlich eher töten als gehen zu lassen.
Ich seufzte leise und sah erst auf, als der Wächter die Tür zum Saal für mich aufmachte. Ich fühlte mich hier komplett fehl am Platz...




Kleid & Haarstyle:
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptySa Jan 30, 2016 5:17 am

Ich schaute gerade über das Mittelmeer, als Kira in ihrem Kleid von der Wache hineingerbacht wurde. Neben mir stand Mia frisch in ihrem weiss, schwarzem Abendkleid gekleidet mit den dunkelblauen Schlaufen. Von den Kampfspuren war nichts mehr zu sehen. Ich hingegen trug ein schwarzes, ärmelloses Jackett über ein weisses Hemd. Dazu eine Krawatte die im gleichen Blauton wie Mias Schlaufen gehalten war. Ich setzte mich auf den Stuhl, der ganz oben am rechteckigen Tisch war. Mit einer Geste scheuchte ich die Wache aus dem Raum und zeigte auf den Platz, wo bereits ein Teller und drei unterschiedlichen Paaren an Besteck bereit stand. “Willst du nicht Platz nehmen?“ Kaum als sie sich gesetzt hatte, ging eine andere Türe des Raumes auf und man servierte ihr den ersten Gang auf dem Speiseplan. Ein gemischter Salat und dazu Vollkornbrot. “Bei dem ganzen Gehetzte der letzten Tage müsst ihr doch Hunger haben?“ Sie sah etwas unschlüssig auf ihr Teller, nahm jedoch kein Biss. “Angst ich könnte dich damit vergiften?“ Langsam hob sie den Blick. “Hätten Sie einen Grund?“ Ich verzog den Mund zu dem bekannten Lächeln. “Wenn ich einen hätte, dann hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, dich hier her zu bringen.“ Nun probierte sie etwas vom Salat. Sie nahm nur ein paar Blätter und liess den Rest im Teller liegen. Ich schnipste mit den Fingern und die Maid brachte das nächste Menü. Als Hauptgang gab es Rindfilet mit einem noch rötlichen Kern. Das Dürfte im Mund wie Wasser zerfallen, so zart wie es war. Doch sie brachte wieder nur wenige Bisse runter, was wohl der Höflichkeit zu schulden war. "Scheinbar findest du keinen Gefallen daran. Wie sieht es mit einem Glas Rotwein aus?", stellte ich fest und sah etwas enttäuscht aus. "Danke, aber ich trinke ungern Wein." Ich faltete vor dem Gesicht die Hände zusammen. “Was darf es stattdessen sein?“ Sie wirkte für einen kurzen Moment überrascht, überspielte es aber dann. “…dürfte ich ein Glas Mineralwasser haben?“ Mit einem Fingerzeichen verschwand die Maid und kam wenige Zeit später mit einem Glas Mineralwasser zurück. Ich liess mir von Mia Wein einschenken.
 
Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und nippte leicht am Glas. "Kommen wir zum geschäftlichen. Du hast über mein Angebot nachgedacht?" Kira legte die Hände auf den Tisch und schlang ihre Finger darum, ehe sie es hochhob und vorsichtig an ihre Lippen legte, um zwei Schlucke zu nehmen. Danach senkte sie es etwas und sah mit ihren Augen zu Leonardo. "Ja, das habe ich. Ich hätte allerdings eine Frage." Ich legte den Kopf leicht schief. “Schiess los.“ "Sie nannten mich Schlüssel. Wofür genau?" Nun nahm ich einen längeren Schluck und musterte kurz das Glas Wein, ob sich darin die Antwort verbirgt. "Was glaubst du?" "Wissen ist Macht." Sie spielt mit dem Glas und sieht dem Wasser zu, wie es gurgelt. "Ich kann nicht in Ihren Kopf sehen." "Ich bin einfach gestrickt. Was will ein Mann, der bereits Macht besitzt? Noch mehr Macht. Doch die Welt ist nicht mehr so wie früher, wo man sich noch gegenseitig für ein gutes Stück Land oder Territorium abgeschossen hat. Heute hat sich der Krieg in die digitale Welt verschoben. Heute kannst du mit der richtigen Information mehr Leute unter deine Gewalt bringen, als du es mit einer Waffe kannst. Verschlüsselungen, Passwörter schützen zwar diese Informationen, aber nichts hält einem davon ab, wenn man den richtigen Schlüssel hat. Mein Vater musste das früh erkannt haben und ab da kommst du ins Spiel. Der Schlüssel." Sie lehnt sich in dem Stuhl zurück und sieht mich bestimmt an. Wartet ein paar Moment, bevor sie antwortet, "Interessante Ansprache, werter Herr. Was sind Ihnen die Informationen wert?" Doch antwortete mit einer knappen Gegenfrage. "Was ist dein Leben wert?" "Touché." Ich stellte das Glas ab. "Das du nicht von Hydra wegkommst dürfte dir inzwischen klar sein. Entweder hilfst du mir oder du beendest damit dein eigenes Leben." Ich bekam sofort meine Antwort. "Überraschenderweise ist es mir etwas wert, mit 19 noch nicht zu sterben." Kurze Pause. "Ist etwas mit den Computern in Padrone's Villa passiert oder gibt es sie noch?" Ich schnalzte kurz mit der Zunge. "Ein besonderes Interesse daran?" Sie nimmt einen weiteren Schluck. "Wenn Ihnen etwas an einem Viertel der Informationen liegt, brauche ich Computer Nummer V78 und N61. Und theoretisch mein eigenes Zeug, wenn Lucas Männer es mitgenommen haben. Dazu meinen Acer-Laptop und meine Schachtel von Pokerkarten." Ich nahm mein Glas wieder in die Hand. "Pokerkarten, du kannst wohl Gedanken lesen. Leider befindet sich sein Anwesen noch ausserhalb meiner Reichweite. Sein Anwesen wird in den nächsten Tagen in einem Pokerabend als Gewinn ausgesetzt. Der Anlass findet in einem seiner Casinos statt. Bis dahin musst du mit den Sachen auskommen, die du mitgebracht hast. Dein Gepäck dürfte in deinem neuen Arbeitsraum sein. Bis dahin musst du mir anders dienen." Sie stellt im Gegenzug das Glas auf den Tisch. "Anders?" Ich meinte nur unbekümmert, "Ich will sehen, was du kannst." Sie verengt ihre Augen etwas. "Bekomme ich diesbezüglich nähere Details?" Darauf bekam sie nur ein einzelnes Wort zu hören. “Luca“ Sie verschränkt ihre Arme. "Soll ich sein System lahmlegen?" Ich schüttelte den Kopf. "Das wäre doch viel zu einfach, wenn ich meinen Nachforschungen trauen darf. Ich will sein Vermögen.“ Sie schien sich darin sicher zu sein. "Soll er davon etwas mitkriegen oder möchten Sie seine Verbindungen manipuliert haben?" Wieder schüttelte ich den Kopf. "Wenn der richtige Zeitpunkt dazu gekommen ist. Vorerst will ich völlige Kontrolle darüber bekommen. Die Chance ihn zu infiltrieren bekommst du am Pokerabend. Danach sehen wir weiter, ob wir noch einen Vertrag haben." Sie zuckte fast mit den Schultern. "Von mir aus." Daraufhin hob ich das Glas in die Höhe. "Prost." Sie sah mich kurz an, ehe sie ihr Glas hochhob und es sanft gegen meines stiess. "Prost." Danach war das Glas leer und ich wandte mich zum Gehen. "Die Ansprechperson vor deiner Tür, dürftest du bestimmt inzwischen kennen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend." Ich schlang die Arme um Mias Hüfte. "Gleichfalls..." Erwiderte sie mit einer kalten Stimme.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptySa Jan 30, 2016 6:29 am

Mia - Abendkleid:

Frisch aufgebrezelt in dem schönsten Abendkleid, dass ich da hatte, stand ich schräg hinter meinem Master im Esszimmer. Ich hatte seit dem Vorfall im Auto kaum ein Wort mit Master Leo gewechselt, aus Angst er würde mich wieder zum schweigen bringen. Fehler zu wiederholen war schließlich schlimmer, als sie ein erstes Mal zu machen. Dennoch fragte ich mich, warum wir eine Gefangene zum Essen einluden? Geschweige denn, dass sie hier als Gast willkommen geheißen wurde. Umso kritischer musterte ich das Mädchen, als sie herein geführt wurde. Beobachten war eine meiner Stärken und da ich mich eh zurückhalten musste, tat ich auch nichts anderes.

Während sich die Beiden setzten und man dem Mädchen etwas zu Essen brachte, blieb ich treu hinter meinem Padrone stehen und schenkte ihm Wein ein, als dieser nach etwas verlangte. Doch die meiste Zeit über...wenn nicht sogar die ganze Zeit stand ich nur still daneben und hörte ihnen zu. Warum zwang er sie nicht einfach dazu? Er hatte sie komplett in der Hand, wozu das alles? Vielleicht würde er mir ja an einem späteren Zeitpunkt mehr von seinem Plan verraten. Die Beiden stießen an, ehe sich das Treffen dem Ende neigte und wir - der Master eine Hand um meine Hüfte gelegt - den Speisesaal verließen in Richtung Schlafkammer.

Meine erste Amtshandlung war mir meinen Pyjama rauszuzwirbeln, mich umzuziehen und das Kleid wieder ordentlich hinzuhängen. Mir machte es nichts aus dass mich mein Master dabei beobachtete, er hatte mich ja schon unendlich viele Male nackt gesehen.

Mia - Pyjama:

Ich war gerade fertig geworden, als ich bereits von rechts seine Stimme vernahm. "Mia, komm mal her.", befahl er mir, weshalb ich auch recht zügig in seine Richtung ging. "Ja, Master?" Er hatte bereits seinen Anzug ausgezogen und zog mich etwas näher zu ihm. "Glaubst du, ich kann ihr vertrauen? Und, könnte ich einer deinen Massagen beanspruchen?" - "Ich stehe euch doch immer zur Verfügung!", entgegnete ich vergnügt und überlegte kurz. "Was das Mädchen angeht, ich trau ihr kein Stück.". Ich misstraute vielen Menschen, doch dieses Mädchen war für die Pläne meines Masters so wertvoll, dass ich mir gut vorstellen konnte, sie würde seine Großzügigkeit ausnutzen.

Er löste sich von mir und krabbelte aufs Bett. "Aber sie kann ein nützliches Werkzeug sein." Ich folgte und wartete darauf, dass er bereit war. "Sie ist keinem Menschen loyal gegenüber und sorgt sich nur um ihr eigenes Leben. Früher oder später wird sie versuchen euch zu verraten, Master." Sein Kopf legte er auf ein Kissen und offenbarte mir so seinen freien Rücken. "Hmm, aber welche Mittel hab ich, um sie zu überwachen?" Meine Händen begannen leicht ihn sanft zu berühren und massierten bereits den äußersten Rand. "Wenn ihr wollt, kann ich mich darauf kümmern." Schneller als erwartet lehnte er ab. "Nein, ich brauche dich in meiner Nähe."

"Was schlagt ihr sonst vor?" fragte ich nach "Ihr werdet sie sicherlich nicht alleine lassen können." - "Ich bin mir auch nicht sicher, ob Carlos der Richtige dafür wäre. Am Ende muss ich sie wohl doch in unserer Nähe lassen." Ich massierte ihn nun sanft an der Wirbelsäule und lockerte seine Verspannungen "Solange sie eingesperrt ist, sollte sie zumindest nicht für Ärger sorgen" beschwichtigte ich ihn leise.

"Ich fürchte mich eher davor, was sie tun könnte, wenn wir ihr das entsprechende Werkzeug in die Hand drücken. Wer sagt, dass sie nicht auch unser System angreifen könnte?" Er schloss die Augen. "Ein viel zu großes Risiko" bestätigte ich leicht und drückte meine Brust auf seinen Rücken, als ich seinen Nacken massierte. Jemand der mit einem Laptop eine Bombe bauen und damit ein Appartment in Flammen aufgehen lassen konnte, war bestimmt zu etwas fähig, was man sich im Moment nicht einmal ausmalen konnte. Allen Grund ihr zu misstrauen! "Mhm", seufzte er zufrieden und antwortete erst nach einer Pause. "Du musst ein wachsames Auge auf sie haben." Nickend wanderte ich seine Schulter entlang. "Ehrlich gesagt, habe ich sie bereits die ganze Zeit aufmerksam beobachtet, Master. Ihr könnt euch auf mich verlassen."

"Ist dir bereits was aufgefallen?", fragte er neugierig nach.
"Sie spielt Poker" erklärte ich meine Vermutung "Und sie stellt sich dumm...sie hat mehr zu verbergen als sie zugibt." Er drehte sich um und sorgte damit, dass er wieder über mir thronte, wie schon am Vortag. "Was wird unsere Trumpfkarte sein?"

Verspielt kreiste meine Finger von seiner Brust zu seinem Bauch weiter hinunter. "Ich habe da...schon eine ausgezeichnete Idee...hihi"
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptySa Jan 30, 2016 7:28 am

Ich wartete, bis Leonardo mit seinem Haustier weg war, ehe ich selbst aufstand und mit der Wache zurück zu dem Zimmer ging. Auf dem Weg wurde mir irgendwie schwindlig, was sich aber dann als Müdigkeit erwies. Wie war ich so schnell müde geworden?
Ahh..scheiße... Das Wasser, nicht wahr? NICHT WAHR? Ich hielt mir den Kopf, trat ins Zimmer und spürte, wie schwer meine Lider waren. Meine Beine wollten mich nicht mehr tragen, als ich mich nach vorne schleppte. Jedenfalls glaubst ich, dass "vorne" das Bett war. Aber irgendwie fühlte ich meine Gliedmaßen nicht mehr gut. Ich stolperte und war froh, dass ich nicht am Boden sondern auf etwas Weichem landete. Auf der Seite liegend spürte ich wie mein Herzschlag in meiner Brust explodierte.
Diese... Wichser... Oh mein Gott...
Meine Augen zitterten, während ich das letzte mal ausatmete, ehe ich das Bewusstsein verlor und in eine schwarze Welt tauchte. War es das Leben echt wert?...




Am Morgen wachte ich mit dem Gefühl auf, mein Körper sei so schwer wie ein Stein. Langsam setzte ich mich auf, während mich die Sonne von der Seite über dem Meer anlächelte. Ich rieb mir über die Augen und sah hinab, da fiel mir auf: ich hatte das Kleid noch an. Vorsichtig setzte ich die Füße auf den Boden und ging ins Bad, wo ich das Kleid gegen meine Jeans, das Tanktop und die Bluse tauschte. Ich hängte die Abendrobe über eine der Kommoden, öffnete meine Haare und wusch mir übers Gesicht, dann seufzte ich zu mir selbst.
Mein Magen knurrte. Ich wollte nichts essen. Allein wegen dem, was auch immer es war, das mir ins Wasser gemischt worden war. Aber ohne Wasser hätte ich wahrscheinlich nicht durchgehalten und wäre dehydriert und wer wusste schon, wie man mir das sonst in die Adern gejagt hätte.
Bei dem Gedanken an Adern tastete ich meinen Körper ab. Ich kannte natürlich Mikrochips und alles Mögliche, aber ich fand keine Narben. Entweder war Leonardo klug oder er hatte mir noch nichts getan.

Egal.

Ich putzte mir die Zähne und bürstete meine Haare, dann schlenderte ich zurück zu der Glasfront und setzte mich dort hin, um mich dagegen zu lehnen. Wenigstens war ich wach. Wenigstens war ich am Leben. Wobei ich mir nicht sicher war, ob es das war, was ich wollte.
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BeitragThema: Re: Dead Lock: Die Story   Dead Lock: Die Story EmptySa Jan 30, 2016 9:18 am

Etwas erschöpft lag ich im Bett und streichelte zärtlich den Kopf von Mia, die sich nach dem Akt der Lust leicht an mich kuschelte. Ich streckte den Arm aus, um mein Handy auf dem Nachttisch zu erreichen. Obwohl es schon recht spät war, nahm Carlos meinen Anruf ohne zu Zögern entgegen. Ich erklärte ich schnell was Sache war und legte dann auf, nur um mich an meine Hündin zu schmiegen und kurz darauf in das Land der Träume zu versinken.
 
Ich wurde wie jeden Morgen sanft von ihr wieder geweckt und als Belohnung gaben es von mir ein Kuss und diverse Streicheleinheiten, ehe ich im Bad verschwand und mich zurecht machte. Als nächstes war Mia dran, die aber noch einen frechen Klaps bekam, ehe mich meinem Kleidungsschrank widmete. Wie es sich als Padrone des Hauses gehörte, liess ich mich zuerst am Morgen bedienen. Natürlich nur von Mia persönlich. “Ich werde Kira für heute den ganzen Tag in deiner Obhut lassen. Sie wird ihr neuer Arbeitsplatz bekommen zusammen mit ihren alten Sachen. Der Raum wird im gleichen Korridor wie mein Büro sein, also bin ich ganz in der Nähe. Sollte etwas passieren, worum ich mich kümmern muss.“ Ich putzte mir mit dem Saum meiner Serviette den Mund ab, ehe ich den Tisch verliess und in mein Büro verschwand.
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